Kapitel 7, Teil 3

"Gut.", erwiedert sie. Vorsichtig packt sie aus ihrer Tasche noch eine Haarbürste und kämmt ihre Haare im Stehen. Leise knistert es, als sie durch die verzottelten Haare fährt. Anschließend packt sie die Bürste wieder ein und flechtet ihre Haare zu einem dicken Zopf, diesen bindet sie unten mit einem Haarband zusammen.

Hiten richtet sich seinerseits - wenn auch nicht so akribisch wie Emalie - das Haar und schlüpft in seine Sandalen. "Hmm .. Hoffen wir mal, dass er nicht außer Haus ist.."

"Hm. Ich müsste aber eh noch zum Hafen... Nachsehen ob Fargus hier ist..", überlegt sie laut.

"In Ordnung...", stimmt er ihr zu und streckt sich knackend.

"Wenn ich nur nicht so auffällig wäre...", wispert sie.

"oo' ... Vielleicht bringts was, wenn wir dir ein Laken überhängen...", überlegt Hiten laut.

"oo... ... ..Hm.. Wäre das viel unauffälliger? EIn Kopftuch?"

"Bestimmt oo", vermutet er.

"I_I Hm.. Dann brauche ich eines...", stellt sie fest.

"Hmm.. woher nehmen wir eins? oo Können es ja schlecht klauen.."

"Hm.. Oo Das weiß ich nicht. Ich kenne mich hier nicht aus."

"oO' hm... und wenn wir dich einfach in das Bettlaken einwickeln und so tun als seist du ein Baby =D?", fragt Hiten, doch schon im nächsten Moment stellt er fest, dass diese Idee eher unausgereift ist. "Ähm.. oder auch nicht ^^'"

"...^^'''Da wär ich ein bisschen zu groß..."

"Ein Riesenbaby =D Mein Baby :3 Naja.. okay... schlechte Idee ^^'"

"Ohje. Wo führt das nur hin. ^^", erwiedert sie grinsend. "Nun selbst wenn ich ein Kopftuch habe.. das ändert nichts an meiner auffälligen Hautfarbe.. den Sommersproßen und den grünen Augen... Geschweige denn von meiner Gesichtsform..."

"Dann müssen wir uns einfach schnell zum Hafen schleichen, bevor die Massen die Straßen bevölkern.."

"I_I Dann mal los..", spricht sie auffordernd, denn es wurde schon hell.

"Ja...", erwidert Hiten, nimmt ihre Hand in die seine und trottet mit ihr los. Raus aus dem Zimmer, durch den Flur der Praxis und nach draußen, wo die Dämmerung bereits die ersten Geschäftstüchtigen aus dem Haus gejagt hat.

Gerade noch konnte sie sich ihre Tasche schnappen, die sie sich während des Gehens herum hing. "Ist es sehr weit bis zum Hafen?", fragte sie. Gestern hatte sie nicht richtg aufgepasst.

Anstatt ihre Frage zu beantworten, bleibt Hiten auf einmal wie zur Salzsäule erstarrt stehen. "... Kannst du laufen?"

"Laufen..oder Rennen?", fragt sie nervös nach. Wurden sie etwa verfolgt?

"Rennen wie der Wind selbst...", erwidert Hiten einen Seitenblick hinter sich werfend. Dort im Schatten einer Gasse war ihm eine Bewegung aufgefallen, als Emalie und er aus der Tür kamen...

"I-Ich werde es versuchen!", sprach sie und hoffte, dass sie das auch wirklich schaffte. Ihre hohen Schue waren ja eigentlich nicht dafür gedacht.

"Dann lauf.", spricht Hiten und gibt ihr einen leichten Schubs, wie um sie in Schwung zu bringen. Er selbst wendet sich danach der verdächtigen Gasse zu.

"N-Nein!", rief,packte ihn an seinem Handgelenk und zog ihn zu sich zurück. "Du wirst mitkommen!", sprach sie und zerrte ihn mit sich.