Kapitel 7, Teil 13

Von irgendwoher erklingen wieder galoppierende Hufe.. Was hat ein Pferd, erst recht zwei in diesem Wald verloren..?

Lautlos duckte sie sich in ein naheliegendes Gebüsch. Grüne Augen spähten aus diesem heraus. Wenn um diese Uhrzeit jemand durch den Wald ritt waren es mit Sicherheit Banditen.

~Bruder... die sieht lecker aus, sollen wir sie uns schnappen?~, flüstert der eine zum anderen, während beide Emalie beobachten.

~Ruhe, sie ist nicht allein, das ist zu gefährlich..~

~Wir sind zu zweit und wir sind gefährlicher als ein Mensch mit seinem Zahnstocher!~

~Wir warten. Ende der Diskussion!~

~Ballion... ~~ bist du jetzt eingeschnappt?~

~Nein.. Schon gut..~

So beobachten die beiden das Mädchen weiter und folgen ihr..

Aber Emalie denkt gar nicht daran aus ihren Versteck zu verschwinden. Nicht solange diese komischen Gestalten herumlungern.

~Aber sie hat uns doch schon lange entdeckt.. öö~
~Hrmpf... ~~ Meinetwegen.~, zischt der ältere der beiden Brüder den jüngeren genervt an und tritt aus dem Versteck heraus auf Emalie zu. Doch von Menschlichkeit ist bei ihm nichts zu sehen... Pferd? Schon eher, aber nicht als Reittier... Mächtige Hufe tragen einen Equinen auf zwei Beinen aus dem Busch heraus, ein Pferdemensch mit dem Kopf eines Pferdes, aufrecht gehend und im Besitz von Händen wie ein Mensch und alles weitere wieder vom Tier. Zum Glück ist er nicht nackt, denn er trägt die typische Räuber-Ausrüstung; zerschlissene Leinenhose, ein braungrüner Umhang ohne Kapuze und natürlich keine Schuhe. Sein Schweif peitscht die Luft, als er vor Emalie's Versteck stehen bleibt und mit einem Huf scharrt, bevor sich sein etwas kleinerer, jedoch ebenfalls nicht-menschlicher Bruder zu ihm gesellt.

"I_I......" Emalie verschlägt es glatt die Sprache. Sie hatte zwar schon von solchen Wesn gehört, aber war noch nie einem begegnet! Was wollten nur diese Gestalten von ihr? Rückwärts taumelnd versuchte sie sich von ihnen zu entfernen.

Gerade will Ballion nach Emalie greifen, da landet ihr Beschützer auf der mächtigen Hand, welche - wenig erstaunlich bei diesen Armmuskeln - nichtmal runtergedrückt wird.
"Na na na, die Dame möchte nicht mit euch verkehren."
"WAS?! òo Verschwinde, Kleiner, mit dir redet keiner", meldet sich der Jüngere wiehernd zu Wort, aber Hiten erwidert nur ein 'Emalie, mach das du wegkommst', was offensichtlich nicht an Sunder gerichtet war.

Das ließe sich die Rothaarige nicht zweimal sagen. SChnell rappelte sie sich auf und rannte was das Zeug hielt zu der nicht mehr weit entferntenHütte Sonjas.

Während Emalie flüchtet, hindert Hiten die beiden Stallionen recht effektiv daran, ihr zu folgen und gibt sich nichtmal die Blöße, stehenzubleiben. So bleibt er relativ verschont...

Jedenfalls bis Ballion sich plötzlich auf alle Viere niederlässt und den verdutzt aus dem Konzept gebrachten Hiten die Hufe im Eselstritt entgegenschleudert und ersteren damit einige Meter weit mit mindestens 20 km/h durch die Luft feuert.

Schneller, immer schneller, dachte Emalie. Sie musste nur schnell genug bei Sonja ankommen, dann würde sie, so hoffte sie, Hiten helfen. Es waren nur noch wenige Meter. Sie konnte es sogar schon von weitem sehen, dass hatte sie den kleinen Pilzen zu verdanken, die im dunklen grünlich schimmerten.

Sich mit einem eleganten Salto davor bewahrend, gegen einen Baumstamm zu prallen, zieht er beim Bremsen die reinste Schneise und stürmt auf Ballion zu, das Schwert zum Stoß auf dessen Rückgrat gerichtet und den Sieg schon schmeckend, als der Stallion sich nichtmal umdreht...
TSCHAK! Das Metall hat die Pferdehaut durchdrungen.. und nicht weiter. Die mächtige Muskulatur verhindert ein tieferes Eindringen und erst jetzt dreht Ballion sich triumphierend um. "Hab dich, Kleiner"

Ihre gewellten Haare flogen wie wild durch die Luft, als sie ihr Tempo noch erhöhte. Das Ziel war scon gereifend nahe, da passierte es! Emalie stolperte über ihre eigenen Füße und flog der Nase lang auf den Boden. "X_X Argh..", keuchte und schnaufte sie, als sie sich wieder langsam aufrappelte.
"Was machst du für einen Lärm.", kam es, regelrecht gelangweilt, von einer nahestehenden Person. Als Emalie aufblickte, um zu gucken wer sich da über sie lustig machte, erkannte sie, dass es genau jene Person war, die sie gesucht hatte. Sonja.
"Du musst uns helfen!", bat Emalie.
"Du kommst reichlich spät. oô Sagte ichnicht du sollst SOFORT kommen!?"
"D-Dafür ist keine Zeit..spät-"
"RUHE! òo"
"A-aber..."

Bevor sein Feind noch etwas tun kann, zieht Hiten blitzschnell sein Schwert aus dem daraufhin blutenden Rücken und merkt noch, wie etwas seinen eigenen trifft, da wirft ihn schon die Faust des kleineren Bruders zur Seite und nach einigen Metern zu Boden. "Kch.."

"Bitte Sonja! Hilf uns!". bittet Emalie weier, woraufhin die Schwarzhaarige nur genervt seufzt. "Was willst du." Und so erzählt Emalie wie diese seltsamen Pferdemänner sie angegriffenhaben. Als Sonja alles gehört hatte nickte sie nur stumm. "Mhm...", hmte sie,führte ihre Finger an ihre Lippen und pfiff einmal laut . Ein donnerndes Gröhlen ertönte und aus dem Dickicht blitzen zwei gelbe Augen. "Nimm ihn mit.", schnaubte Sonja nur und wand sich dann von Emalie ab.

Allerdings kommt die Hilfe bereits zu spät. Denn die beiden Behuften haben Sonja's Anwesenheit jetzt bemerkt und einen Bannkreis gezogen, der wenigstens ein paar Minuten lang halten wird. Außerdem bilden sich bedrohliche Wolken innerhalb dieses Kreises, aus welchen hin und wieder Blitze zucken.

Aber der Begleiter, den Sonja für Emalie besorgt hatte, war keineswegs dumm. Er hatte schon längst das geahnt und hatte sie und sich nahe genug an die Pferdemänner herangebracht, so dass der Bannkreis sienicht mehr ausschließen konnten. Schon praktisch, wenn man ein lilaner Drache war!

In dem Moment als der Violette sich bewegt, zuckt ein Blitz genau auf ihn herab, gefolgt von ohrenbetäubendem Donnergrollen.

Getroffen von diesen blitzenden Pfeil zuckt der Gehörnte nur kurz. Dicke Rauchschwaden stiegen von ihm ab, doch er selbst hatte keinen einzigen Kratzer. ">)"
Erstaund sah Emalie zu den 5 Meeter großen geschöpf auf. "I_I..."

Ebenso starren die zwei Paar Pferdeaugen auf die Echse und lassen ihren Sandsack dadurch völlig außer Acht, welcher das Ausnutzt und einen weiteren Angriff startet, dabei die Kehle des Größeren durchbohrend und aufschlitzend. WAMM!, geht der mächtige Körper zu Boden und Grunde. Sunder schaut nur entsetzt auf seinen gefallenen Bruder, der schneller als ein kopfloses Huhn tot ist.

Ehe Sunder noch eine einzige Aktion machen konnte war der Lilane auch schon auf ihng esprungen und hatte ihn mit umgerissen.w

Und schon steckt Hitens Schwert im Kopf des daraufhin ebenfalls toten Sunders. "oô Danke."

Rauch trat aus den riesigen Nasenlöchern des Drachens, als er kurz nickte.
Im selbigen Moment hohlte Emalie auf. "! Hiten! Ist alles in Ordnung?!", rief sie fragend.

"^^' Schon gut...", erwidert Hiten leicht lächelnd auf Emalies Besorgnis.

"Bist du sicher? óo", hakte sie zur Sicherheit nach.

"oo Ja.. schon gut... ^^' Mach dir keinen Kopf..", erwidert er, dem selbiger nach dem ganzen Herumgefliege zwar ordentlich saust und dessen Rücken marode ist. Aber das will er Emalie natürlich nicht wissen lassen..