Kapitel 7, Teil 15

"Ihr bleiben nur noch wenige Stunden...", weißt Aileen Hiten auf Emalies Zustand hin. Sie konnte es bis hier her fühlen.

"Sie muss hier irgendwo in der Nähe sein..", schnauft er und schaut sich um. Zu blöd, er weiß gar nicht, wie ein Krankenhaus hier aussieht! So bleibt ihm nichts übrig, als sich langsamer auf das Gefühl zuzubewegen, bis er vor einem schlicht aussehenden Gebäude stehenbleibt, das sich bei einem Blick auf das minimale Schild an der Tür als solches herausstellt. "I_I' ..."

"Ganz Recht..", stimmt das Mädchen ihm zu. Genau hier drinnen war Emalie. In dem selben Zimmer wie Thomas. Er war es, der die ganze Zeit nicht von ihr gewichen war. Nicht für eine Sekunde. Der Arzt,den er gerufen hatte, war schon lange wieder gegangen. Schon nach wenigen Minuten hatte er zu erkennen gemeint, dass sie verloren war.

"Gut.."

Damit öffnet Hiten die Tür, indem er sich auf deren Klinke lehnt, und schiebt sie mit der Schulter auf, bevor er hereintritt und ohne Kenntnis von der Rezeptionsdame zu nehmen direkt die Treppe hochgeht und auf Emalies Zimmer zusteuert.

Schritt für schritt verfolgt Aileen ihn. Es roch stark nach Blut und eiternden Wunden, je näher sie Emalies Zimmer kamen. Angewiedert rümpfte das Mädchen die Nase.

An der Tür angekommen öffnet Hiten sie mit klopfendem Herzen und lugt durch den Spalt herein. Hier schwappt ihm erstrecht der widerlich beißende Gestank von nahendem Tod und infizierten Wunden entgegen, sodass es ihn fast umhaut. Erst dann entdeckt er, dass auch Thomas da ist. Leise tritt er mit seiner neuen Bekannten ein. "I_I' ..."

Thomas hält so eben die Hand seiner Liebsten. "SO...Die M ade kommt also wieder hervorgekrochen..", spricht der Blondschopf mit gedämpfter wütender STimme.
Aileen drängt sich an Hiten vorbei und geht schnurgerade auf Emalie zu, während Thomas das nur mit kritischen Augen beobachtet.

"~~ Die 'Made' hat immerhin jemanden getroffen, der Emalie vielleicht noch helfen kann..", grummelt Hiten zur Antwort auf Thomas' Angriff hin, zu müde um sich zu streiten.

"Ein Kind? Was will das schon helfen kö nnen.", faucht Thomas zurück. "Ich sollte dir auf der STelle die Eingeweide ausreißen und sie an die Hunde verfüttern!"

Von all den Wortgeplänkel lässt sich Aileen nicht aus der Ruhe bringen. Als sie nun vor Emalie Stand, sah sie auf deren Wunde am Oberschenkel.Die Stange war entfernt wordenund was übriggeblieben war, war ein riesiges Loch. "Es wird..eine...N..arbe geben..", spricht sieund legt ihre Hand auf die zerschundene Wunde. Dies würde heftig werden, denn egal wann man jemanden heilte, man verspürte, teilte sich den gleichen Schmerz mit dem Verletzten.

"Ruhe jetzt, sie muss sich konzentrieren!", knurrt Hiten, genervt von der unverdienten Standpauke, und krallt sich einen Stuhl, setzt sich ebenfalls zu Emalie ans Bett. Da ein solches nur zwei praktische Seiten hat und die andere Aileen zusteht, macht er es sich also neben Thomas bequem.

Leicht legte sie, wieder, ihre linke Hand auf die Wunde. Ein schmerzlcihes STöhnen kam von dem so schneeweißen Kind, ein zeichen dafür, dass sie begonnen hatte die Verletzung zu heilen. Nur langsam verschwand der WUndbrant und noch viel langsamer schloss sich das Gewebe.

"ó.ô' ...", beobachtet das Grauauge Aileen's Bemühungen und hat natürlich keine Ahnung, dass sie den Schmerz teilt. Daher wundert er sich natürlich, dass sie so stöhnt.

"Was tut sie da?!", bricht Thomas dieses Schweigen und war nahe drann Aileen von Emalie wegzuziehen.

"Sie rettet ihr das LEBEN, Dummkopf!!", hält Hiten Thomas an den Schultern packend zurück. "òo Wenn sie noch was retten kann, dann dieses Mädchen!"

"Du bist der Dummkopf! Niemand kann ihr mehr helfen! Sie wird sterben! Und das nur weil DU sie in GEfahr gebracht hast!!!"

"Sie wird LEBEN, Idiot!!", bellt Hiten geradezu, von dem Pessimismus seines Gegenübers gereizt.

Und als hätte Emalie auf diesen Satz gewartet gab sie einen Schwachen Laut von sich. "Hiten..."
Aileen hatte es geschaft. Die Wunde war vollkommen genesen.Das einzigste was geblieben war war eine Narbe, die, seltsamer weise, das Muster einer Sonne hatte. Vollkommen erschöpft brach die Kleine zusammen. Sie hatte ihre ganze Kraft aufgebraucht. "...."

"E-emalie..", schnappt Hiten nach Luft, ehe es auch ihn umhaut und er völlig geschlaucht halb auf ihrem Bett zum Liegen kommt. "x.x"

"das... . ..Wie ist das.. möglich?", fragt Thomas verblüfft. Noch niehatte er so etwas gesehen. War das etwa...Hexerei`? Ungläubig sah er z u dem Kind herunter. "...."

In dem Moment kommt der Arzt wieder rein, der bereits damit rechnet, wieder ein Bett freizuhaben. Umso verdutzter ist er, als er die vorher totgeglaube Patientin mehr oder minder munter antrifft. "I_I ..?!"

Genau diese Patientin wendet sich an den fast ohnmächtigen Hiten, fährt diesen mit ihren Fingern durch sein Haar.

Der ist zum Glück bloß vor Schreck eingeschlafen - ein seltsamer Zustand - und kriegt von ihrer Berührung kaum was mit. Währenddessen tritt der Weißkittel näher und begutachtet Emalie ungläubig. "Ihr.. lebt oO?"

"In der Tat..^^'", erwidert sie schwach. Zwar wra sie genesen, doch ihre allgemeinekörperliche Verfassung lies zu wünschen übrig.
Thomas hatte entzwischen die ebenfalls ohnmächtige Aileen vom Boden aufgehoben und auf eines der Betten gelegt.

"o.O' Das heißt.. Ihr seid nicht tot?", schlussfolgert er offenbar konfusierte Mediziner und schreitet an die freie Seite, legt eine Hand an ihre Stirn und fühlt ihre Temperatur.

"Soviel ich denke nicht...^^' Denn so würde wohl kaum das Jenseits aussehen...", merkte sie mit trokener STimme an.