Kapitel 1, Teil 1

~Das ist es, was ich vermisst hatte...~, denkt sich Momi still und kuschelt sich ihrerseits an Hiten.

Kaum ist die erste Minute verstrichen, da ist Hiten-chan schon in Momis Armen seelig eingeschlafen.

"..Er ist wirklich wie ein Kind..", murmelt Momi leise, doch auch sie überkommt eine Müdigkeit, welche von dem Alkohl ausgelöst wird. Im Halbschlaf merkt sie, wie etwas kleines, pelziges und mit brummender Stimme auf sie beide zukommt. ~Weed.~, denkt sie, dann schläft auch sie ein.

Ein anderes pelziges Wesen, von der Statur etwas schlanker als das Bärchen und auch kleiner, ist diesem samtpfötelnd gefolgt und macht es sich sogleich an Momis Seite bequem.

~Hoffentlich werden wir nicht gestört...~, denkt sich Momi im schlafenden Zustand.

Die Katze, vielmehr der Kater, tritt nun leicht mit den Vorderpfoten gegen Momis Rücken, weil der ganz furchtbar verspannt wirkt. Dabei drückt das Tier immer eine Pfote fest gegen ihren Rücken, die andere zieht es zurück und wechselt danach, der Milchtritt.

"...=_=? Was ist das..?", murmelt sie leise und dreht ihren Oberkörper leicht nach hinten. Da erkennt sie, wovon das Drücken an ihrem Rücken kam. "Du schon wieder...", seufzt sie, als sie den Kater am Geruch und an seinen Konturen erkannt hat

"Myäärrrrrr...", antwortet dieser nur und schnurrt, plötzlich die Schmusekatze in Person.

"...== Na gut..Ausnahmsweise darfst du hier bleiben...Aber sei lieb..", antwortet sie dem Kater und spürt nun auch Weed, der sich wie der Kater, gegen Momis Rücken gelegt hat.

Und so zogen die Tage friedlich dahin. Auf einen folgte ein anderer, aus der Nacht wird Tag und dieser wird von der untergehenden Sonne verschlungen. Ungewohnter Frieden nistet sich in den Herzen der sonst Gehetzten ein und beruhigt die Gemüter. Fast möchte man meinen, es sei nie anders gewesen und nie hätte jemand Momiji und co. gejagt, nie hätten sie kämpfen müssen, doch wie so oft so ist auch dieser Friede trügerisch und zerbrechlich. Seid auf der Hut, Vagabunden!, scheint der Wind zu flüstern. Seid auf der Hut, sonst ergeht es euch schlecht! Doch noch bleibt die Ruhe bestehen. Heute ist es genau einen Monat her, dass Kyo zu seinem Meister entschwunden ist und wer weiß, vielleicht ist es auch genau deshalb so ruhig, aber wer weiß das schon?

Hiten streckt sich. Noch vor einer Woche war er mit dem Gefühl wachgeworden, dass etwas anders war als sonst, bis er bemerkt hatte, dass er nicht mehr im Körper eines Kleinkindes steckte. Eine Woche später, also genau heute, könnte er nicht zufriedener sein und schaut auf die noch schlafende Momiji. //Kaum zu glauben, dass sie und diese Katze sich nicht mehr so oft zanken..\\, denkt er sich schmunzelnd.

Ein Blinzeln gefolgt von einem leisen Gähnen, dann erwachte sie. Verschlafen öffnete sie ihre Augen. Zum Glück war ihr Linkes wieder soweit genesen, dass sie zwar undeutlich, aber immerhin etwas erkennen konnte. Und nun sah sie Hiten vor sich. Augenblicklich grinste sie. Die letzten Tage, Wochen waren so schön friedlich gewesen, genau so, wie sie sich es immer vorgestellt hatte und doch fehlte etwas..Kyo.. ~Ob es ihm gut geht?~, fragte sie sich öfters, doch im Moment sah sie nur Hiten und dessen sanften Augen vor sich..

"^^ Guten Morgen, Schatz!", gibt dieser von sich, als Momi ihn so stillschweigend lächelnd anschaut.

"Morgen...=)", antwortet sie un kuschelt sich enger an ihn.

"Hast du gut geschlafen?", fragt er weiterhin und küsst sie leicht auf die Stirn.

"Ja..=) Und was ist mit dir?", fragt sie ihn grinsend.

"Na sicher doch ", schnurrt das Grauauge nur zurück und schnauft zufrieden. "Wir hätten wirklich früher hierher kommen sollen oo'"

"Das stimmt...", antwortet sie und schmiegt ihren Kopf leicht an seinen, ähnlich wie eine Katze.

"Hmm oo' Was wohl mein Konterpart treibt?", denkt Hiten laut und schaut zur Decke.

"Ich hoffe es geht ihm gut...", spricht Momi ihren Gedanken eben falls laut aus.

"Muss wohl, sonst ginge es mir wohl auch nicht ", merkt Hiten an.

"Meinst du?" , fragte sie verwundert.

"Und wir hätten bestimmt schon was gehört oder gelesen...", bestätigt Hiten.

"o.o....Wie meinst du das? Woher sollten wir das dann wissen?", verwirrt sah sie ihrem Gegenüber an.

"oO' Ich nehme an, der Meister würde dann eine Brieftaube schicken...", erklärt Hiten, obwohl er selbst merkt, wie dämlich sich das anhören muss.

"Irgendwie kann ich mir das nicht vorstellen...", meint sie und kuschelt sich noch enger an Hiten.