Kapitel 7, Teil 8

So legt er unter der Decke einen Arm um sie und bettet den Kopf auf dem anderen. Zurückfahren? Ein Unding, so beschließt er. So eine lange Tour und dann in die Hölle? Nein..

Nicht lange, gerade einmal 10 Minuten braucht es, bis Emalie vollkommen im Land der Träume angelangt ist.

Hiten seinerseits braucht da länger. Die Gedanken kreisen noch zu aufgebracht wie ein Schwarm wütender Bienen - inklusive brummendem Schädel - in seinem Kopf herum. Schließlich fällt ihm auf, dass er sich erleichtern muss und damit vor einem Problem steht. Emalie wecken will er ja nicht, aber wenn er aufsteht, wird sie das sofort merken. Aber sich in die nicht vorhandene Hose machen will er auch nicht...

Zu allem übeln besaß Emalie auch noch den Schlüssel für die Türe. Er musste Emalie also wohl oder übel wecken, wollte er sichnicht einnässen.

Sollte er den Schlüssel vielleicht einfach versuchen zu nehmen..? Kein besonders netter Weg, aber vielleicht der einzige, um hier rauszukommen! Einen Versuch ist es wert, beschließt er und fährt mit der Hand, die zuvor über Emalie lag, wie ein Seher ein Stückchen über oberhalb ihrer Haut entlang bis ihm das kühle Gefühl von Metall auffällt. Problem: es scheint festgebunden...

Und als könnte es nicht noch schlimmer kommen dreht sich Emalie nun auf die andere Seite, so dass der Schlüssel in unergreifbarer Entfernung zu sein scheint.

"Hrmpf..", verkneift er sich ein frustriertes Knurren und schält sich vorsichtig unter der Decke hervor als er aufsteht. Lautlos und so schnell wie er sie abgestreift hatte trägt er seine Kleidung und sein Schwert wieder am Leib und schleicht auf die Tür zu. Muss doch eine Möglichkeit geben, sie aufzukriegen...

So legt er Hand an die Klinge und drückt das leise knarrende Etwas runter und - eine seltsame Fügung - die alte Holztür öffnet sich. //Sieht so aus, als ist das Schloss nicht mehr ganz frisch..\\, stellt er stumm fest, als er sich nach draußen schleicht.

Im Gang an sich war es stockfinster. Nur wenige Kerzenleuchter, die an den Wänden angebracht waren, waren angezündet. Die Brantgefahr war einfach viel zu groß. So musste Hiten durch die Finsterniss in einem fremden Haus stiefeln.

WOMMS! Schon hat er die erste, nicht beleuchtete Wand näher begutachten dürfen und reibt sich nach kurzer Benommenheit die angeprellte Rübe. "~~' ....." Still schweigend schleicht er weiter und ist froh, nach einiger Zeit draußen zu stehen. Tatsächlich ist es draußen noch etwas heller als drinnen, selbst wenn die Abenddämmerung schon eingesetzt hat. Hatten er und Emalie sich solange vergnügt..? Wow...

So schaut er sich ein wenig um, bis ihm auffällt, dass das Klo offensichtlich nicht außerhalb steht. "Nicht. Gut." Ein Baum im dichteren Gebüsch bietet sich da eher an und so trottet er zu diesem hin.
Stets darauf bedacht, nicht gesehen zu werden, markiert er diesen Baum schließlich erleichtert. "=_= ..."

Kritisch beäugen ihn zwei Hundeaugen, nicht einmal 5 Meter entfernt von ihm. Es war ein sehr großer, dicklicher, nein wohl eher mit Muskeln bepackter Hund. Bläulich schimmerte sein Schwarzes Fell im Mondlicht, seine AUgen, golden, wie die Sterne. Seine spitzen Ohren passten perfekt zu seiner langen Schnauze und das Struppige Fell an seinem Körper machte das Bild perfekt. Ein Riese, wahrlich, einen guten Meter hoch. Der perfekte Wachhund...

Diesen erst nicht bemerkend beendet er sein Geschäft und 'packt' alles wieder ein, bevor er sich umdreht und erst jetzt diese majestätische Bestie bemerkt. "I_I ..."

"Was für nette AUssichten.", erklingt plötzlich eine STimme neben Hiten. Sie kam von einer Frau von unglaublicher Schönheit. Sie lehnte an dem Nachbarbaum, an dem Hiten so eben orriniert hatte. Ihre langen gelockten schwarzen Haare hingen iihr lässig über ihre rechte Schulter. Genau wie die Augen des Hundes blitzen ihre Golden, als seien sie nicht von einem Menschen..

"I_______I E-eh?! S-seid wann steht Ihr dort?", fragt Hiten irritiert. Verwirrt darüber, wie jemand einfach seinen Sinnen entkommen kann.

"So, du bist also dieser Fremde der meine Schülerin zurückgebracht hat, Hiten Kageyami.", spricht sie, statt ihm zu ANtworten, mit einem kühlen Lächeln. Plötzlich gesellte sich auch der Schwarzezottelhund an die Seite dieser Frau.

"I_I Ja... so ist es... Wisst Ihr von ihr meinen Namen?", fragt er wieder, durch die Anwesenheit dieser Gestalt durchaus etwas aus dem Konzept gebracht. Doch Moment...? SCHÜLERIN?

"Du hast richtig gehört, mein Kleiner.", spottet sie über seinen wirklich dämlichen Blick. "Und nein. Sie hat es mir nicht erzählt.DASS hat mir ein kleines Vögelchen gezwitschert...>)" Und wie auf Knopfdruck kräht eine Krähe laut über ihnen.

"IoI Ähm.. okay... Was hat Euch dieses Vögelchen denn noch erzählt?", fragt der konsterniert blickende Hiten die seltsame Frau, deren Namen er noch nicht kennt.

">)...Vieles und doch Weniges.", vermied sie eine Klarer Antwort.

"I_I Und ähm.. wie darf ich Euch nennen?", fragt er, ein wenig verspätet.

"Ich habe viele Namen...>) Unglücksbringerin, die Verfluchte, Hexe, Dämonin..Meister, aber nenn mich Sonja.". erklärt sie im ersten und im nächsten Moment hüpft ihr die schwarze Krähe, die zuvor auf einem Ahorn Baum gesessen hatte, auf ihre Schulter.

"Meisterin Sonja also.. oo", spricht er leise zu sich selbst, um sich den Namen besser einprägen zu können.

"Richte Emalie aus, ich erwarte sie.", spricht sie noch, ehe sie sich umdreht und zurück in die Dunkelheit der Nacht verschwindet, so lautlos, wie sie erschienen wr,

Noch einen Moment wie als ob er ein Gespenst gesehen hätte stehenbleibend und in die Richtung starrend, in die Sonja verschwunden ist, erwacht er erst sekundenspäter aus seiner Trance und geht zurück Richtung Haus. //~~ Müssen wohl die Nerven sein...\\, denkt er sich und verschwindet in dem begrünten Gemäuer.

Plötzlich schießt aus der nächsten Ecke eine weitere Person heraus und WUMMS rammt sie auch schon HIten und reißt ihn mit sihc zu Boden. "AH!", kreischt diese überrascht.

"X___x maaaaan... was ist denn heute los...?", brummt der Umgerannte geplättet von soviel Enthusiasmus.