Kapitel 7, Teil 4

"Was versprechen?", fragt er ungerührt ihres Tonfalls. Man könnte fast meinen, mit einer Wand - oder Kyo - zu reden, doch allen Fakten zum Trotz schaut nur das graue Augenpaar Emalie verständnislos an.

"Das du diesen Leuten nichts tun wirst. òó."

"Sie haben es nicht anders verdient, Emalie. Sie gehören in die Hölle.", widerspricht er ihr.

"Nein. Also... Ja das tun sie aber trotzdem. óô Wenn du das tust dann besiegelst du unsere Zukunft.. Denndann haben wir keine mehr."

"Wenn ich das tue, werden sie sehen, dass wir nicht die leichte Beute sind, für die sie uns halten. Die Starken fressen die Schwachen. Sie werden davonwinseln wie die feigen Hunde, die sie sind."

"Hiten.. Lass es bitte.. ._. Außer du möchtest das alles auf mich zurück fällt..."

"Heh, und wenn ich sorge, dass die dich gar nicht erst mit mir in Verbindung bringen?"

"Das geht nicht. Man wird dich irgendwann mit mir sehen.. und dann bin ich drann.. Aber wenn dir das nichts ausmacht, dann tu das ruhig.", erwidert sie niedergeschlagen und sieht weiterhin von ihm weg.

"... hey...", sagt er nach einem Moment. "Wie meinst du, habe ich so lange als Killer überlebt?"
'Killer' spricht er merkwürdig gefühlslos aus. Offensichtlich redet er nicht gern darüber.

"Ich will aber nicht so leben." verkündet sie ihm.

"Sie würden uns eh nicht in Ruhe lassen, ob einige von ihnen den Kopf verlieren oder nicht...", erwidert Hiten seinerseits.

Darauf antworte Emalie nichts. Sie hatte genug von Leben im Verborgenen und vorallem wollte sie nicht mehr der Folter zum Opfer fallen, was, sollte sich Hitens Worte bewahrheiten, geschehen würde.

"Wenn die da wirklich so krass drauf sind, werden sie dich gleich wieder jagen, sobald du entdeckt bist. Was spricht da dagegen, die Herren einen Kopf kürzer zu machen?"

"...Du verstehst gar nicht den ernst der Lage..."

" Wenn ich nichts verstehe, dann erklärs mir halt. Irgendwas muss dahinter stecken, wenn du dich so dagegen zur Wehr setzt, deinen Folterknechten eine Lektion zu erteilen.."

"Nein...", spricht sie darauf nur.

"Was nein o_O?", brummt er, diese Kurzsilbigkeit irritierend findend.

"...Ich... will nicht... Mich nicht... dran erinnern.. . .. ." erklärt sie stockend.

"... schon gut.. lassen wir das...", lenkt er ein. Egal was sie sagte, wenn er rausbekam, was er wissen musste, konnte dieser Perversling sein Testaments schreiben.. vorausgesetzt, er war kein Analphabet.

"Du kannst dir das gar nicht vorstellen....was sie getan haben.", spricht Emalie zögerlich.

"úû Wenn sie das Selbe mit dir gemacht haben, was sie bei uns mit gefangenen Feinden machen, kann ich mir das sehr gut vorstellen.."

"...Was haben sie denn getan?", fragt ise unsicher.

"^^ Haben ihnen lecker zu trinken gegeben.. bis ihnen der Wanst anschwoll... oder braun gebrannt.. zuweilen zart und knusprig oo Hm.. oder Haarewaschen kopfüber in einem Wasserbottich.."

"Das...muss schrecklich gewesen sein...", spricht siemitfühlend.

"^^' Bin froh, dass ich das bloß aus Erzählungen weiß... oo Die Leidenslaute der Opfer bekommt man nicht mehr aus den Ohren, nachdem man sie einmal gehört hat.."