Kapitel 05: Wolf Quest

Doch plötzlich wie aus heiterem himmel erhob sich Shyama und ging, entgegen aller Erwartungen, auf den bären zu. "... "

"O_o..." schaute Roscó Shyama nach "Was machst du da..." kläffte er ihr hinterher und setzte Pfote vor Pfote um ihr langsam zu folgen.

Eerst als sie noch in Sicherer Entfernung war erhob sie die Stimme, sprach zu denBären. "Hey Bär. Brauchst du hilfe?"

" I.I..." jetzt war sie übergeschnappt und durchgedreht, dachte sich Roscó.
Der Bär drehte sich mit einem Ruck zu Shyama, dann begann er rau zu lachen "Haha... Hilfe von einem kleinen Wolf wie dir?" fragte er, schnaufend.

"oô Entscheide ob du leben willst, oder riskieren willst zu sterben.", entgegnete sie nur gefasst.

"Was gibt dir das Selbstvertrauen, über Leben und Tod richten zu können, Wolf?"
fragte der Bär und in dem Moment trat Roscó aus dem Dickicht. Der braune Bär sah grimmig vom einen zum anderen. "Ich brauche keine Hilfe, schon gar nicht von zwei Wölfen wie ihr es seid."

"Also willst du hier sterben? Das wirst du nämlich, sieh her, dass Eis bricht immer mehr."

Er war zu Stolz, als das er Hilfe annehmen wollte. Er hatte sie nicht mehr gebraucht, seit er sein Leben ohne Mutter und Geschwister verbracht hat. Winterlang. Und jetzt sollten ihm ausgerechnet diese Wölfe helfen?
Er atmete brummend aus, scharf schnaubte er die Luft aus der Nase "Wie wollt ihr mir helfen? Ihr brecht selbst ein und wenn nicht, werdet ihr mich kaum aus dem Wasser ziehen können."

"Fett schwimmtdoch oder? >) Und unterschätze liebernicht meine Kraft.", murrt Shyama und setzt vorsichtig eine Pfote auf das brüchige Eis vor ihr.

Von der Beleidigung ließ der Bär wieder die Lefzen hängen "Von deiner geistigen Stärke abgesehen..." brummte er und hörte neben sich das Eis knacken.
Roscó sah hin und her. Sie wollte ihm wirklich helfen... Er schüttelte den Kopf und ging auf die andere Seite, dann wieder zurück "Das Eis ist schon sehr rissig." er setzte eine Pfote auf das Eis, aber wartete lieber auf Anweisungen von Shyama, die immerhin das Unterfangen gestartet hatte.

"Bär? Kannst du nicht unter dem Eis hier herschimmen?", fragte sie den plüschigen und zeigte mit ihrer Schnauze auf ein Stück, dass frei won jeglichen Eis war.

"Ist das eine ernste Frage, Wolf?" meinte der Bär "Natürlich." setzte er wie selbstverständlich hinzu, ärgerte sich aber, dass nicht er von selbst darauf aufmerksam geworden war.
Roscó lief am Ufer hin und her und er hoffte, dass der Bär, wenn er wieder auf den trockenen war, sie beide nicht anfallen würde. Misstrauisch und angespannt stand er wieder hinter Shyama, mit gestraffter Rute, die nur ein wenig hin und her wog. "Nicht, dass du auch noch einbrichst..." sagte er zu der Fähe.

"Ich bin nicht so dick wie ich aussehe, weißt du.", erwiderte Shyama miteinem kecken grinsen. "Nein, das Eis hier soll brechen, dann kann ER leichter heraus.", meinte sie und zeigte auf den Bären. Zudem stämmte sie sich mit ihrem ganzen Gewicht auf das Eis. bedrohlich knackste es und bevor es gänzlich unter den Pfotender Schwarzen einbrechen konnte, sprang diese Rückwärts.

"So wars nicht gemeint..." antwortete Roscó und setzte eine Pfote auf das Eis, wobei Shyama es ein Stück weiter vorn zum Brechen brachte...
Der Bär bewegte sich langsam und hob seine Tatzen an, setzte sie auf das Eis, das darunter brach, er schob seine dicken Flanken von rechts nach links und versuchte das schon gebrochenen Eis wegzuschieben. Allmählich konnte er sich auch aus seinem nassen, kalten Gefängnis befreien. Schnaufend, mit Nebel vor der Nase hiefte er sich heraus, brach ein, aber stämmte erneut die Klauen gegen das Eis und das Wasser, doch von mal zu mal kam er dem Ufer näher, bis seine Tatzen ihn auf trockene Ufer hiefen konnten. "=___=..." stand er dort und schüttelte seinen Pelz. Roscó blieb stehen, sah von Shyama zu dem Bären

"Jetzt noch schön in einen 'Trockner' und dann haben wir einen kuscheligen Plüschbär.", DASS konnte sie sich nicht nehmen zu sagen.

Der Bär wandte sich Shyama zu und seine Augen funkelten kurz... Doch anstatt sich auf die Hinterbeine zu stellen, Shyama böse anzubrüllen und auf sie loszugehen, blieb er einfach stehen und betrachtete sie stumm....
Bis er meinte "Dein Leben für meins." sagte er. Er hätte sie wohl umbringen wollen, dafür, doch da sie ihn gerettet hatte, würde er ihres nun verschonen.
Er nickte kurz, machte sich dann aber auf, zurück in den Wald.

"Ist es nicht schön so netten Bären zu helfen?", schnaufte sie ironisch.

Die runden Ohren des Bären zuckten, genauso wie ein puscheliger kurzer Stummelschwanz schwang hin und her, wenn man das so bezeichnen konnte.
Als er schließlich im Wald verschwunden war, schlafen oder vielleicht doch eine andere Beute suchen, da das Reh ja entwischt war, schaute Roscó wieder zu Shyama. Sollte er sie für ihren Mut bewundern oder für ihren Leichtsinn tadeln?
Letzteres würde ihn wohl nicht besser darstehen lassen, bei Shyama, deswegen schritt er an sie heran, sah noch kurz zu der Stelle, wo der Bär verschwunden war und dann wieder die Schwarze an "Du bist echt verrückt." rutschte es ihm heraus "So eine wie dich hab ich wirklich noch nirgends getroffen." seine Ohren waren aufgestellt und der Kopf leicht geneigt.

"Dann wird es langsam Zeit.", war alles was sie zur Antwort gab.

Damit hatte er nicht gerechnet. Er gab nur ein "Vielleicht hast du Recht." zurück und tat ein paar Schritte vom Wasser weg. "Hm..." er sah sich um "Hiernach möchtest du bestimmt wieder zurück, nicht?" er deutete mit der Schnauze in die Richtung, wo sie hergekommen waren.
Der Bär hatte doch wirklich alles vermasselt...knurrte Roscô in sich hinein.

"Hm? Och wieso..?, fragte sie verwundert. Die Sache mit dem Bären war ja nicht die Schönste, aber dramatisch nun auch wieder nicht.

"o.o..." schaute der Braune Shyama an. Etwas überrascht über diese Antwort, jedoch noch mehr erfreut, zuckten seine Ohren und ein "Okay!" kam ihm über die Lefzen. Sogar die Rute wedelte locker hin und her.
"Also..." nun glitt sein Blick über die Gegend, kurz noch dorthin, wo der Bär verschwunden war, danach aber wieder über den teilweise gefrorenen See. "Komm, auf das von eben können wir uns die Pfoten etwas vertreten und die beine lockern." er wusste nicht, was er sonst hätte sagen sollen. Roscó schien das ganze Gegenteil zu sein von dem, was er bei dem ersten Treffen gewesen war, nicht mehr der aufreißende Macho, sondern ein Wolf, der eventuell eine große Chance vertun könnte.

Shyama musste leicht grinsen. "Als würden wir niemals laufen.", witzelte sie und folgte dem Wolf mit einem Funken mehr vertrauen als am Anfang.

Ein weiteres Fettnäpfchen... dachte sich der Braune und ging weiter, neben dem gefrorenen Ufer entlang. Immer wieder schaute er zu Shyama, sah dann nach vorn und grübelte. "Ihr seid wirklich wie Licht und Schatten... oder Schnee und Feuer." merkte er während des Umhergehens an.