Kapitel 1, Teil 1

"óo Das glaubst du doch nicht wirklich, oder?", hakt Hiten, der ihren widerstrebenden Tonfall durchaus bemerkt hat, nach.

Hiten, der dieses Geschehen bemerkt, wird merklich bleich. "Schatz, bitte, ich weiß dass du sauer auf mich bist aber bitte versuch wenigstens, deine Wunde zu heilen >_<", fleht er geradezu.

">_< Sei doch nicht so grausam... Ich will doch nicht, dass dir was zustößt.."

Statt zu antworten eilt Hiten gleich wieder an ihre Seite und versucht sie zu stützen. ">.<' ... Siehst du, was passiert, wenn du dich so aufregst!"

"Und du glaubst, ich lasse dich jetzt einfach hier hocken und ausbluten òo?", faucht Hiten - was in Anbetracht dessen, dass er es so selten macht und daher ungeübt ist, eher wie das Gähnen einer Katze klingt als wie das geplante Zischen eines Tigers - und schaut Momi vorwurfsvoll an. "Mir egal was du jetzt von mir denkst, ich lass dich nicht zurück."

". . . heuchlerisch, eh?", wiederholt Hiten nur, so langsam durch Momis dermaßen gereizte Stimmung resigniert. "Ich hab die ganze Zeit nur daran gedacht, dass ...", beginnt er den Satz, beendet ihn jedoch nicht.

"... Hätte ich dir die Wahl gelassen, hättest du eine unvernünftige Entscheidung getroffen...", spricht Hiten nur, wenngleich sein Tonfall nun eher gleich der stillen See ist; flach und mit nur minimaler Bewegung.

" Ich möchte anzweifeln, dass du in dem Moment in der Lage warst, ÜBERHAUPT zu entscheiden...", merkt Hiten an, als ihm auffällt, wer zu diesem Zeitpunkt die Kontrolle ihres - um knappe 1000 Gramm leichter gewordenen - Körpers hatte.

Statt sich von ihr wegschubsen zu lassen - was ohnehin mit zu wenig Kraft passiert wäre, um überhaupt Effekt zu zeigen - legt er beide Arme um sie und zieht sie an sich heran. "... davon rede ich auch gar nicht.."

"... Momi?", fragt Hiten nach einem Moment, als diese fast wie eine übergroße Puppe ebenso reglos in seinen Armen liegt. "MOMI!!" Eine gewisse Panik kann er nicht verleugnen und schaut hilfesuchend zu seinem Meister, welcher nur Richtung Kurogane nickt. Hiten, der diesen Hinweis verstanden hat, erhebt sich Momi auf den Arm nehmend und düst sogleich mit ihr los.

Hiten, der schon mehr als einmal bewiesen hat, dass selbst der Wind kein Gegner für ihn ist, biegt scharf um eine Ecke und damit an den entsetzten Wachen vorbei und in die Stadt hinein, der nächste Haken bringt ihn schon sehr nahe an Karis Wohnort heran...

Ohne sich die Mühe zu machen, die Tore zu öffnen, überspringt Hiten mit der offensichtlich noch immer bewusstlosen Momi die Außenmauern und düst sogleich weiter. Erst als er im Haus ankommt, schraubt er das Tempo etwas runter, damit er Kari - falls sie noch da ist - nicht überrennt.

Hiten sucht hektisch nach Kari und stellt erleichtert fest, dass sie wie so oft in der Küche steht und ihn, als er mit Momi reinkommt, fragend mustert. Ihr Blick wandelt sich allerdings schnell von Verwunderung zu Unwohlsein und so braucht sie gar nicht erst fragen, was los ist. Schon ist sie aus dem Zimmer geeilt und kommt mit dem ganzen medizinischen Equipment (Nadel, Faden, Desinfektionsmittel und Verbänden) zurück.