Kapitel 7, Teil 1

"Oh, schon wieder zurück?", fragt die Gastwirtin, die gerade mit einem Spültuch bewaffnet aus der Küche kommt. "Wo habt Ihr denn den Grünschnabel gelassen?"

"ÓÒ Bitte ihr müsst uns helfen! Wir wurden angegriffen!", ruft Emalie panisch, als sie die Frau entdeckt.

"Oh, ich soll schonmal den Leichenbestatter rufen?", versteht die Alte sie prompt falsch.

"NEIN ÓÒ...Jemanden hohlen, der Hiten hilft!!! ", hilft sie der Alten auf die Sprünge.

"Ach, keine Sorge meine Liebe. Der kann schon auf sich aufpassen. Aber frag doch mal ein Stockwerk höher nach, ob jemand Zeit hat.."

"JAAAAAAAAAAAAA BITTE BEEILEN SIE SICH!!!!!! ÒÔ", ruft Emalie nun laut und drängend.

"Oh, ich hab keine Zeit für sowas. Das müsst Ihr schon selbst machen.", widerspricht die Wirtin und macht auf dem Absatz kehrt.

"I___I....HMPF." ,murrt Emalie und rennt die Stufen hinauf. War allen denn egal, ob HIten was zustieß?

//Ein Maul weniger zu füttern wäre gar nicht so übel..\\, denkt sich die Wirtin, als sie sich wieder zu ihren Angestellten gesellt.

Emalie, oben angekommen, öffnet die erste Schiebetür und hofft, dass sich in diesem Raum jemand befindet, der ihr helfen könnte.

Eine Niete; das Zimmer, in das Emalie schaut, ist nicht nur leer sondern scheint auch schon länger nicht mehr bewohnt worden zu sein.

"I__I GRRR...", knurrt sie laut. Das gibt es doch nicht! Nun reißt sie eine weitere Türe auf, doch da ist auch niemand! Schnell rennt sie zur Nächsten.

Hiten hat derweil ganz andere Probleme. Es ist ihm zwar gelungen, durch den Kreis seiner Verfolger durchzubrechen, allerdings hat sein Weg ihn in eine Sackgasse geführt. "Owei.."

"Verdammt!", flucht Emalie wütend. Keiner war dort, der ihr helfen konnte! Also rannte sie wieder zurück, dorthin, wo sie Hiten alleine gelassen hatte.

Als Hiten sich umdreht, ist nahezu die gesamte Gasse mit seinen Feinden gefüllt. Augen zu und durch, denkt er sich und befreit sein Schwert aus dessen Scheide. "So, wer im Dreck kriechen will, darf angreifen...", knurrt Hiten und schlägt, als tatsächlich einer so lebensmüde ist, gezielt zu und streckt diesen Jemand damit eiskalt nieder.

Wieder dort angekommen stellt sie fest, das keiner mehr zu sehen war. "Was zum... Hatten sie ihn etw schon... NEIN", schnaubte sie wütend. Das durfte sie nicht denken! Da fiehl ihr auf einmal Geräusche auf. Kampfgeschrei.. "o,..o", schnell lief sie in diese Richtung.

Hiten seinerseits schließt die Augen und konzentriert sich mehr auf die Angriffsenergien seiner Gegner. Somit weicht er nicht nur nahezu jeder Attacke aus sondern streckt in kurzer Zeit auch mehr als die Hälfte der Mannen nieder. Den kleinen Kratzer - vielleicht ein bisschen größer als nur klein - an seiner rechten Seite und das daraus entweichende Blut schlichtweg nicht spürend dezimiert er sogar die letzte Hälfte nochmal um drei Leute.

Immer lauter werden die Geräusche, dann sieht sie die kämpfenden plötzlich vor sich. "I_I", Emalie stoppt und bleibt wie angewurzelt stehen.

Als seine Mannschaft aus nur noch vier Leuten inklusive ihm selbst besteht, ergreift der Hauptmann gefolgt von seinen Kollegen die Flucht. "Das wirst du noch büßen, Kageyami!!", droht er noch im Laufen, doch dann ist er weg.

Erst als alle wirklich weg waren, lief Emalie aufgeregt zu Hiten. "O_O Bist du in Ordnung?", fragt sie diesen besorgt.

"Passt schon..", gibt dieser zurück. "Hätte schlimmer ausgehen können... Warum bist du zurückgekommen?", setzt er sogleich die Frage hinten dran.

"Warum? óô Na weil ich mir sorgen gemacht habe..", erwiedert sie darauf.

"Und was wenn die mich filetiert hätten und dich anschließend verfolgt?"

"....Dann hätte ich Pech gehabt...I_I", erwiedert sie, etwas überrascht über diese Frage.

"Naja.. wie dem auch sei...", fährt er fort. "Die werden uns wohl eine Weile in Ruhe lassen.. vielleicht sollten wir die Gelegenheit nutzen um...."
Aber weiter kommt er nicht. Denn der "kleine Kratzer", wie er ihn im Adrenalinrausch eingeschätzt hatte, ist weder klein noch oberflächlich und geht tief genug, dass ein Schwall Blut seine Hand benetzt, als er diese noch gerade rechtzeitig vor den Mund gezogen hat. I..I'