Kapitel 7, Teil 9

Minuten vergehen..

Hiten ist immernoch weg und es ist beängstigend still. Emalie ist noch immer ganz allein im Raum. Doch zum Glück dauert dieser Zustand nicht allzu lange, denn plötzlich kommt mit hastigen Schritten Kenta ins Zimmer gerannt - wie ein wildgewordener Wirbelsturm trifft es genauer - und eilt sogleich an ihre Seite.
"Fräulein o__O!"

".. .. .." Doch von der kam keine Antwort. Wie sollte sie auch antworten können? Kurz nachdem HIten gegangen war, war sie in Ohnmacht gefallen und seit dem Bewusstlos. Das war, nach größter Wahrscheinlichkeit, desswegen passiert, da die Jugendliche die Schmerzen nicht mehr ausgehalten hatte. Denn zu allem Übeln drang aus ihrer Scheide auch noch Blut, welches den halben Boden unter ihr damit befleckte...

"Fräulein Emalie, sagt doch was!", bittet Kenta und schüttelt sie leicht. Das Blut war dem erfahrenen Körperklemptner natürlich nicht entgangen und ihm gefiel dieser Fakt überhaupt nicht...

Doch viel zu tief war Emalie indie Bewusstlosigkeit gesunken um überhaupt etwas mitzukriegen.

So nimmt der alte das bewusstlose Mädchen auf die klapprigen Arme und trägt sie nach draußen, die Treppe runter und in sein Zimmer, wo sein vorheriger Patient - und dessen großtransmutierter kleiner Bruder - mit großen Augen seine und Emalies Rückkehr mitansehen. "W-was hat sie? War ER das?", fragt Ed, sofort Hiten verdächtigend.

"=_=....mh....", kommt es kaum hörbar von der neuen Patientin. Ihr Unterleib fühlte sich an, als würde er brennen. Noch hatte sie nicht einmal gemerkt, dass sie Kenta fortgetragen hatte..

"Fräulein, lebt Ihr noch?", fragt Kenta, der Emalie vorsichtig auf dem Boden gebettet hat, um schneller Zugriff zu ihr zu haben, falls es denn nötig wäre.

"K-Kenta..?" Ihre Stimme hörte sich schwach an, als würde sie flüstern, dabei strengte sie sich an laut zu sprechen.

"Bleibt ganz ruhig.. es ist alles in Ordnung.", versucht er sie ruhig zu halten und lädt eine Spritze mit starkem Schmerzmittel. "Ihr müsst jetzt ganz tapfer sein.."

"....Wer...ist noch da..?", fragt sie, bewusst NICHT zu der Spritze sehend.

"Ich bin es, Fräulein!", meldet sich Ed zu Wort. "Al ist auch hier."
Währenddessen piekt der Doc Emalie die Spritze in den rechten Oberarm und injiziert die leicht brennende Flüssigkeit.

"Ich auch!", miaut plötzlich etwas neben Ed und Al. Enya. SIe war in dem Ganzen Getummel nicht von Ed's seite gewichen.

"Arhg...>_>... ..Verstehe..", keucht sie, wegen dieser blöden Spritze.

"~~... Eine Frage, Katze... ich dachte immer, deine Spezies hätte so gute Ohren. Wieso hast du den Irren nicht reinkommen hören?", wendet Ed, dem genau dieser Gedanke bei ihrem Miauen gekommen war, an Enya.

Währenddessen tastet der Doc mit ernstem Blick vorsichtig ihren dicken Bauch ab und spürt unter seinen wissenden Händen, wie unruhig die Kinder sind... aber halt... eines von beiden bewegt sich überhaupt nicht...

"... <._.> Ich weiß es auch nicht... Ich habe zwar geschlafen, aber ich hätte ihn hören müssen.... . ..Tut mir leid...", entschuldigt sie sich zum ersten Mal aufrichtig.

".. . ..Kenta?" Kentas überraschten Blick hatte Emalie nicht übersehen. Hoffentlich war mit den beiden Kindern alles in Ordnung..

"~~' hrmpf... schon gut... Ist ja nichts weiter passiert...", erwidert Ed gelassen.

"... Emalie-san...", erwidert der Doc. "... ... ich will keine voreiligen Schlüsse ziehen... aber eines der Kinder regt sich überhaupt nicht..."

"...Was.. willlst du damit sagen..?", fragt sie geschockt. Es DURFTE einfach nichts mit den Kinder passiert sein!

"... Ich fürchte... Eurem einen Kind ist etwas zugestoßen..", erwidert Kenta betrübt und schaut zur Seite.

".. . . ... ", schweigt sie und versucht die so eben gehörte Nachricht zu verdauen.

"Und... das Blut... es spricht sehr dafür, dass das andere Kind auch nicht mehr ganz gesund ist.."

"... .. ." Noch immer vermag kein Wort aus ihren Lippen zu kommen. Feste presst sie diese zusammen, schließt auch noch ihre AUgen. Sie wollte dies nicht hören..

"... Es tut mir leid.", erwidert Kenta und berührt leicht ihren Arm.

Doch diesen zieht sie abweisend weg.

"óo' ...", schweigt der Alte nur betroffen. Soviel Kälte hatte er nun wirklich nicht verdient, aber irgendwie konnte er Emalie nachfühlen, wie sie sich fühlen musste. "... das heißt ja nicht, dass Ihr nie wieder Kinder bekommen könntet. Nur für diese..", spricht er den Satz nicht mit 'ist es zu spät' zuende.

Im Moment war es allerdings Emalie vollkommen egal wie sich Kenta oder sonst jemand fühlte. Rücksicht auf andere zu nehmen..., dazu war sie nun nicht in der Lage.

"He... ihr Alchemisten... könnt Ihr nicht ein zweites Bett beschwören? Ich möchte das junge Fräulein ungerne unbeaufsichtigt lassen..", wendet sich Kenta an Ed und Al, woraufhin ersterer überheblich grinst. "Kein Problem, ich mach das.." "Ed.." "oo Schaut gut zu, Kenta!" "Ed!"

Al würde seinem Bruder am liebsten eine verpassen. Allein dafür, dass er ihn ignorierte. Aber für diese Hochtragendheit muss er nun selbst leiden, beschließt der Große und ist still. Kommentiert nicht, dass Ed's Versuch, das Bett zu verdoppeln, natürlich gnadenlos scheitert, als ihm schon beim Beginn der Transmutation die Schulter so heftig schmerzt, dass er halb benommen neben dem natürlich unverwandelten Bett in die Knie geht und sich die Zähne zusammenbeißend den Arm hält. Stattdessen geht der Stählerne zu dem Zerknautschten und beobachtet ihn wachsam. "óô' ..."