Kapitel 12: [NAMENLOS]

Elon sah zu Ylvi die fast umfiel als sie die Präsenz der Ahnen spürte. Er konnte sich noch gut an seine erste Begegnung mit den Geistern erinnern. Das war als er den Pakt mit ihnen geschlossen hatte wo er als Lehrling aufgenommen wurde.
als das Mädchen ihre Hände in den Kreis legte wurden ihre Augen glasig und sie schloss ihre Lieder halb so das man den eindruck hatte sie würde gleich einschlafen. Nur die Lippen bewegten sich lautlos als würde sie mit irgendjemanden reden.
Der Jungschamane trommelte leise weiter.

Erst als die Haut in einem Stück vor ihm im Schnee liegt, wendet Rei sich dem Trommelwirbel zu. Hypnotisierend war der Klang.. Fast einschläfernd... Nur dumpf verschallt der Klang, den der Schnee von sich gibt, als die große Katze wie tot einfach umkippt.

"Bitte..". Ylvies Stimme klang seltsam heiser, als sie ihre Lippen bewegte. Ihr war ganz schwindelig, von den Dämpfen und dem rhythmischen Trommelklang. " Helft..mir..Wie kann...ich.. das Juwel finden..?" Ein mächtiger Energiestrom durchzog ihren Körper. Sternchen und Funken tanzten vor ihren Augen. Ab und zu nahmen sie gestalt an. WUnden sich so, dass sie für kurze Augenblicke feste GEbilde annahmen. Mal einen Hirsch, einen Adler und dann einen Löwen...
Langsam wurde das Mädchen ungeduldig. War das etwa die HIlfe? Doch noch ehe sie den Gedanken zu ende gedacht hatte bildet sich ein neues Bildniss. Dieses Mal jedoch war es anders. Anders als grelle Lichtpunkte zeigte es nun ein deutliches Bild eines Schneeleoparden. Etwas war seltsam an ihm. Er gingnicht normal auf vier, sondern auf zwei Beinen. Wie ein Mensch! Natürlich wusste sie nicht was das zu bedeutet hatte. Viel Zeit darüber nachzudenken hatte sie auch nicht, da kam auch schon das nächste Bild. Es zeigte einen Weg, fern ab von den eisigen Bergen. Er führte durch einen dichten Wald mit riesigen Wasserfällen, durch eine Flammen gleich glühende WÜste, einen modrigen Sumpf und dann zu einem uhrzeitlichen D s chungel, mit gigantischen Pflanzen und großen Echsen... ~Sind das D-Drachen?~ Und dann ganz oben, auf der Spitze eines Tempels, glühte ein warmes rotes Licht.~Dass muss er sein!~, Das war das erste was Ylvie in den Sinn kam.

Elon beocachtete Ylvie wie sie in Trance nach vor und hinten wippte. Der leise Trommel-Wirbel wirkte gedämpft, als wäre eine große Decke über die ganze Szenerie gelegt worden. Die Dochte der Kerzen glühten in der Dunkelheit vor sich hin. //Lange kann das nicht mehr dauern// dachte sich Elon. Die Erfahrungen bei einer berührung mit den Geistern sind meistens länger empfunden als wirkliche Zeit vergeht. So mussten die beiden Schamanen warten bis Ylvie wieder aufwachte. Denn wenn man sie jetzt störte konnte es sein das ihr Geist in der Welt der Ahnen zurückbleiben würde.

Als Rei die Augen öffnet, befindet er sich nicht mehr im Schnee. Auch seine Robe ist verschwunden und als er auf seine 'Hände' schaut, sind aus diesen Tatzen geworden. Sich aufrichtend merkt er, dass er vier Pfoten hat und überhaupt tierische Gestalt hat. //Huh?\\

Entfernt sieht er das Bild eines jungen Mädchens, das ausgesprochen verwirrt dreinschaut. //Vielleicht weiß sie, was das für ein Ort ist..\\ So trabt der Leopard auf Ylvie zu.

~Was ist dnen nunlos?~, dachte Ylvi erschüttert. Gerade noch hatte sie den roten Kristall gesehen, da tauchte erneut dieses Katzengesicht auf.. Schon wieder dieser Schneeleopard. Was mochte das zu bedeuten haben? Erst jetzt bemerkte sie, dass er auf sie zu kam. War das etwa einer dieser Ahnen? "W-Wer .. bist du?", fragte sie leise.

Der Jungschamane blickte alamiert zu seinen Meister. Ylvie war immer noch ruhig aber etwas war anders. Ihre Lieder zuckten und sie fing an zu schwitzen. Sie war nun schon seit einiger Zeit in Trance und anscheinend verkraftete ihr Körper das nicht allzu gut. Der Altschamane blickte ihn eindringlich an. Elon beruhigte sich wieder und konzentrierte sich wieder auf das leise trommeln das schon zu stocken begonnen hatte. Er durfte nicht nervös werden sonst könnte es schlimme Folgen haben.

"Rei..", erwidert der Leopard (nur zum Mitschreiben; er geht auf allen
vieren XD) und tritt weiterhin auf Ylvi zu. "Wer seid Ihr und wo sind
wir hier?"

Seine STimme hallte durch ihren Kopf, als würde man ein Sprechhorn ( EIn Horn mit dem man an einer Versammlung auch in den hintersten Reihen gehört werden konnte) direkt an ihren Kopf halten. "Und.. bist du ein Uhrahne? Hast u mir diese Bilder gezeigt?". fragte sie das kätzische Wesen. Ehrführchtig sah sie zu ihm herab. Ein wneig hatte sie schon Angst, schließlich war dies ein Raubtier, oder eher der Geist eines Raubtieres.

Der Körper von Ylvie hatte sich noch immer nicht beruhigt und ihr Geist war immer noch nicht zurück. Elon hatte noch nicht bei vielen Geisterbeschwörungen mitgemacht aber dies war die längste seit jeher. Die meisten Begegnungen waren nie länger als ein paar Momente... vieleicht eine Sanduhrumdrehung oder weniger. Er fragte sich was sie wohl in der Geisterwelt halten würde. Die Ahnen mochten keine lange "Gespräche"...

"Was für Bilder..? Ich bin auch niemandes Urahne... ich stecke hier genauso fest, wie Ihr es tut..", antwortet Rei, leicht den Kopf schieflegend und nervös mit den Tasthaaren zuckend.

"Wie merkwürdig..", sprach sie leise. Auf einmal spürte sie einen art Luftzug.Erst wehte es nur ganz sachte, wie eine frische Sommerbriese, aber mit der Zeit wurde aus dem Lüftchen ein regelrechter Sturm. Etwas zerrte sie zurück, zurück in die 'WIrklichkeit'. ">_< AH!", schrie sie, als ihre Seele mit einem schwubs in ihren Körper zurückkehrte. Ausgelaugt lies sie ihren Kopfhängen, so dass ihre schwarzen Locken über ihre Schultern fielen.

Elon war erleichtert als Ylvie endlich aus ihrer Trance erwachte. Er hatte schon befürchtet das sie in der Geisterwelt hängen bleiben könnte. Er rief die Dienerin damit sie etwas zum stärken brachte. So wie Ylvie aussah hatte sie es dringend nötig. Während die Dienerin in der Küche rumwuselte, zündete Elon die Kerzen wieder an. Als Tee und Gebäck gebracht wurden setzte sich Elon zu Ylvie und fragte sie nach ihren Erfahrungen in der Geisterwelt.

Genauso plötzlich wie Ylvie wird auch Rei zurück in seine fleischliche Hülle befördert, welche durch die totale Passivität natürlich etwas ausgekühlt ist. So schnappt er geschockt nach Luft und setzt sich auf.

Unter müh und not erzählte Ylvi was sie erlebt hatte. WElche Bilder von irgendwelchen exotischen und ihr vollkommen unbekannten Orten sie gesehen hatte. Den Schneeleoparden, mit dem sie sogar gesprochen hatte! UND natürlich von dem roten Juwel, dass sie auf der Tempelspitze gesehen hatte. "Ich glaube.. es wird eine sehr lange reise..", sprach sie, nachdem sie einen SchluckTee genommen hatte.

Nachdem Ylvi ausgesprochen hatte stand der Altschamane auf und sprach: "Nun, die Ahnen haben dir gezeigt was du sehen musstest. Nun können wir dir nicht mehr viel helfen. Nur eine Sache kann ich machen..." der Meister ging zur tür.
"ich werde dir Elon mit auf die Reise schicken. Er hat die Erfahrung nötig." mit diesen Worten verschwand der Meister aus dem Zimmer. Das hatte Elon nicht erwartet.

Sich den eiskalten Kopf reibend denkt Rei über den seltsamen Traum nach. //Hrmpf... ich sollte Trommeln in Zukunft meiden.. das ist ja gemeingefährlich..\\

Auch das Mädchen zu seiner SEite war geschockt. Mit einem leicht irritiertem B lick sah sie zu Elon. "Nun...Dann sollten wir einmal Vorbereitungen treffen...^^'." sprach sie und biss dann in das Teegebäck um sich zu stärken. Ihr war noch ganz schwindelig von den Trommelklang. Unzählige Fragen schossen durch ihren Kopf. Vorallem die, wie sie zu den ganzen Orten reisen sollten.

Elon verschwand in sein Zimmer. Wenn er das Mädchen begleiten sollte dann musste er noch einige Dinge zusammenpacken. Er kruschte in seinen Regalen und Truhen alle möglichen Dinge zusammen nur um diese Dinge wieder zurückzulegen da er ja nicht sehr viel mitnehmen konnte. Am Schluss hatte er einen großen Rucksack voll.
Elon fragte sich wie die Reise werden wird. Er war noch nie ausserhalb der Schneewüste.

Rei hatte sich derweil wieder zusammengerauft und es sich wieder sitzend in der Gasse bequem gemacht. Den Mantel hatte er wieder um sich geschlungen und bis auf die geschlossenen Augen alles darunter verborgen.

"Nun...Hast du eine Karte..? Oder so etwas inder Art?", fragte Ylvi Elon, als er wieder mit einem riesigen Rucksack wieder kam. SIe wusste nämlich nicht wie sie die Orte sonst finden konnten.S ie hatte ja noch nicht einmal Namen! Was war das erste noch einmal gewesen, dass sie gesehen hatte? Genau, ein riesiger Wald.. mit vielen Wasserfällen. Das war ihr erstes Ziel.

Elon hob die Hand und zeigte ihr einen Kompass. "Eine Karte habe ich nicht direkt aber je weiter man nach Süden kommt, desto wärmer wird es. Und dank diesem Kompas werden wir unseren Weg nicht verlieren. Auf der Reise werden wir wahrscheinlich auf Städte treffen, wo wir unsere Vorräte aufstocken können. Als nächstes müssen wir uns aber um Reittiere kümmern. Ohne können wir die Reise vergessen." Der Jungschamane legte seinen Rucksack ab. "Und bevor wir Hals über Kopf verschwinden, werde ich mich von meinem Meister verabschieden. Derweil kannst du ja von deinem Hab und Gut das zusammenpacken was du mitnehmen willst." Damit verschwand wieder Elon im Zimmer des Meisters.

Aber die Raubkatze fand keine Ruhe. Immer wieder tauchte das Gesicht dieses Mädchens vor seinen Augen auf und wollte einfach nicht mehr verschwinden...
"... Ob das was zu bedeuten hat?", grummelt er vor sich hin, zuckte aber leicht mit den Ohren, als er kaum hörbar die Stimme dieses Mädchens hörte. "I_I?!"

Da hatte Elon recht. Sie sollte wirklich alles zusammen suchen. Nachdenklick verlies sie das zimmer und ging wieder hinunter und so hinaus aus dem so warmen Haus. ~Was braucht man für so eine lange reise alles...~, fragte sie sich selbst. Nachdenklich rieb sie sich ihre Stirn. Eiskalter Wind schlug ihr ins Gesicht. Es fühlte sich an, als würden tausende Nadeln sie stechen. ">_<" Das nur wenige Meter von ihr entfernt die Gestalt hockte, die sie in ihrem 'Traum' gesehen hatte, konnte sie ja nicht erahnen.

Als Elon in das Zimmer eintrat erwartete der Altschamane ihn schon. "Meister, ich werde wie ihr gesagt habt, mit Ylvi mitreisen. Ich habe meine Sachen gepackt und werde sobald aufbrechen wenn wir Bereit sind."
Der Meister drehte sich um und ging zu einem verstaubten Eck. Als er wieder zurückkam hatte er einen reich verzierten Stab in der Hand. Der Stab ging Elon bis zu seinen Schultern. Er kannte den Stab, es war der Stab den sein Meister getragen hatte als er ihn als Lehrling aufnahm. Es wunderte ihn das sein Meistern ihn hervorholte da er den Stab schon lange nicht mehr gesehen hatte. Aber es verwunderte ihn noch mehr als der Meister ihn den Stab in die Hand drückte.
"Er wird dir auf der Reise gute Dienste Leisten." Damit verabschiedete sich der Meister. Elon nahm seinen Rucksack und dachte sich was wohl aus dem Dorf wird wenn er weg ist. Mit solchen schweren Gedanken verliess er das Haus.