Kapitel 12: [NAMENLOS]

Das Geräusch einer leise knarrenden Tür vernehmend schaute Rei um die Hausecke und glaubte im ersten Moment, seinen Augen nicht zu trauen. Das Mädchen... er konnte es genau sehen... Das Mädchen seiner Träume.... Entgeistert schaute er in diese Richtung, seine gelben Augen funkelten durch den Schneesturm hindurch.

Sie hingegen besaß bei weitem nicht so scharfe sinne, dass sie ihn durch den Sturm hätte sehen können. Ylvi konzentrierte sich darauf den Rückweg zu ihrem Haus zu finden, dies war, wenn ein Sturm herrste, gar nicht so einfach. Manchmal sah man seine Hand vor AUgen nciht mehr! Zum Glück aber war dem in diesem Moment nicht so. Die Schwarzhaarige war binnen 10 Minuten an ihrem Heim angekommen. Das Gerüst bestand aus den Knochen und Stoßzähnen von Mammuts. Damit es nicht so zog hatte sie, wie die anderen in ihrem Dorf, riesige Filz, Leder und Felle über das Gerüst gelegt und festgebunden. Unverwand trat sie durch eine kleine Türe ein. Hier war es schon angenehmer, wenn auch nicht viel wärmer, aber wenigstens zog kein Wind herein. Fast ihr ganzes Leben hatte sie in dieser Hütte verbracht und ihr halbes Leben alleine. Ihre Eltern waren schon seit sehr langer Zeit von dieser WElt geschieden. Ihr Vater bei einem vergeblichen Versuch das Fell eines Frostbären zu ergattern und ihre Mutter.. Nun das wusste niemand so genau. Es hieß sie sei eines Morgens zu Zeiten eines Schneesturmes aus dem Dorf gegangen und war nicht wieder gekommen. Da war Ylvi allerdings noch sehr klein, wesshalb sie sich nicht mehr daran erinner konnte. Seit Jahren wartete keiner mehr in diesem Haus auf Ylvi.. Es würde ihr also nicht schwer fallen es zurück zu lassen. Nachdenklich blickte sie durch das kleine Zimmer. "Was nehme ich nur mit..."

//Als erstes werde ich die Ställe aufsuchen// dachte elon sich und schritt in richtung des westlichen Ende des Dorfes.
Das Schneetreiben das vor der zeremonie gewesen war, ist zu einem Schneesturm gewachsen und hinderte ihn arg am vorrankommen. //ich hätte den Rucksack im Haus lassen können und ihn später holen können// schalt er sich selbst.

Unbemerkt war ihr Rei gefolgt, denn ihm ließ das alles keine Ruhe. Irgendwas war mit dem Mädchen.. Dann, plötzlich wie ein Donnerschlag, besann er sich, was seine Großmutter ihm oft erzählt hatte. Nämlich dass jeder im Leben jemanden trifft, zu dem er sich unwiderstehlich hingezogen fühlt, und dass man diesem Drang um seines eigenen Glückes willen nachgeben sollte. Schließlich konnte man immernoch umkehren, wenn sich der Weg als falsch erwieß...

Das war aber, bevor sie keine drei Monate später von genau dieser Gattung niedergestreckt wurde, zu der er sich da gerade hingezogen fühlte.. Im Zwiespalt gefangen musste Rei mitansehen, wie das Mädchen in dem großen Haus verschwand.

Schließlich entschied sie sich für ein dutzend Kleidungsstücke, den Schmuck, den sie von ihren Eltern bekommen hatte und natürlich sämtliche Essensvorräte, die sie bei sich hatte. Schließlich würde es eine lange Reise werden bis sie ihr Ziel erreicht haben.

Endlich kam Elon bei den Ställen an. Die Mammuts die, die Kälte nicht viel störte standen dicht beieinander gedrängt zusammen. Der Schnee hatte sie schon weiß gefärbt so dass sie wie wandelnde Schneeberge aussahen.
Der Schamane trat in das Haus des Mammutpflegers Erol. Der Mann begrüßte ihn und fragte nach seinem Anliegen. Als Elon es erklärte, hob Erol nur eine Augenbraue aber schwieg. Das ist der Vorteil wenn man Schamane war: Die Leute fragten nicht zuviel. Er übergab dem Pfleger einen kleinen aber prallen Beutel voller Münzen und wählte sich eines der Tiere aus. Kräftig musste es sein da die Reise lang werden wird.

Zu seinem Pech beschloss der Wind in diesem Moment, ihm seinen Umhang wegzureißen und tat das mit einer unglaublichen Kraft, sodass das Stoffstück schon bald außer Sichtweite war. Seine Kleidung war bloß aus Leder... Wildleder.. So rann eine kräftige Gänsehaut über den muskolösen Körper und die große Katze setzte sich erstmal in den Schnee und behielt weiterhin diese Tür im Auge...

All ihre Sachen schnürte sie zu einem kleinen Beutel zusammen und warf ihn sich über ihre Schultern. Zusätzlcih legte sie eine Tasche um ihren Leib. Indem noch weitere kleinere nützliche Utensilien waren. Zuletzt nahm sie ein kleines dolchartiges Messer in die Hand. An der Scheide war ein Band befestigt, das sie sich auf die gegenüberliegende Seite ihrer Tasche hing. "SO.. nun habe ich alles...", murmelte sie leise zus ich selbst. Noch einmal betrachtete sie andächtig ihr kleines H eim. Ob sie es wohl jemals wieder sehen würde? Ein bisschen mulmig war ihr schon, jetzt da es endlich soweit war loszuziehen, aber sie durfte jetzt nicht nachlassen! Dies war nicht nur zu ihrem Wohl, sondern für das ganze Dorf!

Am schluss hatte er sich für ein kräftiges Tier mit langen, weißen Stoßzähnen entschieden. Das Fell war lang und dicht. Das Tier war ungefähr doppelt so hoch wie Elon und fünf Meter lang. Zu dem Tier dazu hatte er noch das dazu gehörige Zaumzeug und eine große Stizfläche für mehrere Menschen. Auch das Gepäck konnte man am Mammut befestigen. Der Schamane verabschiedete sich von Erol und Ritt mit dem Mammut in die Richtung des Hauses von Ylvi.

Den feinen Ohren Rei's entging natürlich nicht das dumpfe Dröhnen der Mammut'schen Schritte, weshalb der Kater mit diesen zuckte. "I_I?!"

Fest entschlossen das richtige zu tun trat sie aus ihrem Haus heraus. "Lebe wohl.", sprach sie andächtig und tratin den Schnee.

Als Elon dem Haus von Ylvi näher kam, fühlte er etwas seltsames. Die Anwesenheit eines ihm fremden Lebewesens. Er setzte sich auf und schaute Wachsam durch das Schneetreiben.

Besagtes Lebewesen hatte sich jedoch in einem unhaltbaren Moment der sich öffnenden Tür genähert und stand genau hinter dieser, als sie aufging. So konnte Ylvi ihn wohl kaum sehen...

Seltsames röhrendes trompeten ertönt. "Ist das etwa..?" Verwundert blickte Ylvi in alle Himmelsrichtungen. "Ein Mammut! I_I" Die Erkenntnis traf sie wie ein Schlag. War das etwa Elon, der auf dem Mammut saß?! Woher hatte er es denn bekommen!? Die Mammuts waren allesamt wertvolle und dementsprechend teure Tiere.

Als Elon Ylvi sah sprang er vom Mammut und sah sich wachsam um und ging auf sie zu. "Hier ist irgendetwas, etwas was kein Mensch ist. ich fühle es." Mit den Worten richtete er die Augen auf das Haus. "Hast du etwas bemerkt als du das Haus betreten oder verlassen hast?"

Sich still verhaltend verharrte das Nicht-menschliche und schnurrte unbedacht, vielmehr aus Gewohnheit, um sich zu beruhigen.

"N-Nein eigentlich ni....", wollte Ylvi gerade antworten, da hörte sie ein seltsam klingendes Geräusch.Es hörte sich an wie ein Schnurren. Eine Katze? Aber die gab es hier doch gar nicht. Dafür war es zu kalt..

Elon fuhr erschreckt zusammen. Das war defenetiv kein menschlicher Laut! Er schaute mit einem scharfem Blick durch den Schnee. Wenn das Wesen hier in der nähe war, war es gut versteckt. //Warte, da hat sich was bewegt!// Elon schritt schnell zu der Stelle und hieb mit dem Stab-Ende auf den Boden. Ein Windstoß kam auf und blies den Schnee weg. als der Schnee weg war sah er die Gestalt, die Sprungbereit vor ihm saß.

Ein drohendes Fauchen schallte Elon entgegen, eindeutig das einer Großkatze. "Kcchhh..." Es stammte unüberhörbar von Rei, der aus reinem Instinkt niedergekauert war und nun mehr dennje nach einem Raubtier aussah. Ein Raubtier in Lederkleidung.......

Ylvi fiehlen fast die Augen aus. Was war denn das?!"I_____________I" Ein Tiermensch? Sie hatte geglaubt so etwas gäbe es nur im Märchen.. Aber moment mal.. Wenn sie ihn genauer betrachtete.. Er hatte das selbe gesicht, welches sie in ihrem Traum gesehenhatte! Was hatte das zubedeuten? Zaghaft trat sie einen Schritt zurück.

Elon liess das Wesen nicht aus den Augen. Er hatte noch nie so ein Lebewesen gesehen aber schon einmal gehört. Zwar nicht viel aber genug um zu wissen das es nicht verkehrt war ersteinmal vorsichtig zu handeln. Den Stab noch immer in der Hand, musterte er es. "Woher kommst du? Und warum hast du dich versteckt?"

"Versteckt? Was kann ich dafür, wenn Ihr mich nicht seht?", fauchte Rei zurück und funkelte Elon gefährlich an, bereit, ihn bei jeder sich bietenden Gelegenheit anzufallen und ihm die Kehle zu zerfetzen.

Nein, dass war nicht gut. Dachte sich Ylvi nur. "Elon...", flüsterte sie zu diesem, als sie nah genug bei ihm stand. Sie berichtete ihm, was sie herausgefunden hatte, nicht ohne Rei gut im Auge zu beha lten. "Dieser Schneeleopard den ich gesehen habe... Es war er..."

Als Elon das hörte senkte er seinen Stab aber liess das Wesen nicht aus den Augen. "Auch wenn wir dich nicht gesehen haben, hast du dich trotzdem nich zu erkennen gegeben, was verstecken gleichkommt. Aber das wollen wir mal vergessen. Lasst uns wo anders weiter reden. Hier draussen ist es kalt und es gibt Häuser wo es wärmer ist. Also warum noch länger hier draussen bleiben?"

"Ihr seht aus, als wolltet Ihr verreisen. Dann noch dieses riesige Untier... Wohin wollt Ihr?", richtete Rei die Frage sowohl an Ylvie als auch an Elon.