Kapitel 7, Teil 17

"Wir sterben auch, wenn wir's nicht versuchen. Los, gibt mir deine Hand!", fordert er und streckt die seine nach ihr aus.

Kurz zögert sie noch, ehe sie ihre Hand auch zu ihm ausstreckt. Doch bevorsich auch nur ihre Fingerspitzen berührgen knackt es unangenehm unter Emalies Füßen... Es Krachte erneut und genau in diesem Moment gab der Boden unter ihr nach, brach und zog sie in die Tiefe, ehe Hiten auchnur den Versuch einer Rettung wagen konnte..

Kaum da sie abgestürzt ist, stürzt er sich - eleganter mit den Füßen zuerst - hinterher und landet kaum wenige Sekunden später wieder neben ihr.

"Hast du dich verletzt?"

Zu blöd nurwar, dass Emalie genau in ein regelrechtes Flammenmeer gefallen war und somit, wie die Einrichtung brannte.. Das Gute an der Sache war, dass sie von dem Sturz ohnmächtig geworden war..

Schnell packt Hiten Emalie und zerrt sie an die einzige Stelle im Raum, die noch nicht brennt, wo er ihr sogleich seinen Haori überwirft, sie fest darin einwickelt und die Flammen damit erstickt. "Emalie!! Komm zu dir!!"

Schweigen. So schnell würde sie nicht mehr ins Bewusstsein zurückkehren. Zusätzlich konnte man deutlich die Spuren des Feuers an ihrem ganzen Körper sehen.. Ihre Haare waren bis zur Hälfte abgebrannt, genau so wie ihre Kleider, doch am schlimmsten hatte ses ihre H aut getroffen.. überall waren üble verbrennungen zu sehen..

"Verdammt... Sie muss hier raus..", spricht er zu sich selbst und streicht ihr vorsichtig mit einer Hand über die angesengte Wange. Zögerlich lässt er den Blick durch den Raum schweifen; Die Fenster hier sind durch heruntergebrochene Balken völlig blockiert, ähnlich ergeht es der Tür..
Kurzentschlossen zieht er sein Schwert, das er zum Glück instinktiv mitgenommen hat, und attackiert mit Wucht die Obstakel vor der Tür mit dem Ergebnis, dass diese und die Tür krachend auseinanderbrechen. Sofort eilt der Schwertkämpfer zu dem ohnmächtigen Mädchen zurück, steckt seine Waffe ein und nimmt sie auf die Arme, um sie nach draußen zu bringen.

So ist der Plan.. doch der Flur steht ebenfalls in Flammen, wie Hiten sehen muss. Daher presst er Emalie fester an sich, legt schützend eine Hand auf ihren flambierten Kopf und rennt mit Highspeed durch die Flammen Richtung Ausgang.

Draußen angekommen sah er ein Bild des Schreckens. Überall liefen Planlos Menschen undTiere durcheinander. Erstere versuchten mit vereinten Kräften das Feuer zu löschen, dass, durch den Regen, zum Glück immer schwächer wurde, bis nur noch mehrere Rauchschwaden übrig blieben..

Die Einzigen, die noch einen einigermaßen kühlen Kopf bewahren, sind erstmal Kenta - der sich zu alt für Panik einschätzt - und die Elric Brüder, von denen Alphonse traumatisiert am Boden hockt, die Knie umarmt und vor und zurück schaukelnd, seinen Bruder, der bei den Löscharbeiten hilft, indem er das fallende Wasser bündelt und den Flammen damit ganze Badewannen entgegentreibt, beobachtend.

Auf diese Gruppe geht Hiten also zu und legt Emalie in das kühle Gras.
Daraufhin ergreift Kenta schließlich das Wort.

"Schlimm, so ein Feuer.. es werden fast immer Unschuldige verletzt.."

Während Aino und Rosalie und sogar Kari die Tiere versuchen einzutreiben und zu beruhigen, kommt Jakob aufgebracht auf Hiten und die am Boden liegende Emalie zu. "I_I!? Ist ihr etwas zugestoßen!?", ruft er panisch,a ls er noch gut 10 Meter von ihnen entfernt war.

Sich neben ihr am Boden niederlassend wartet Hiten mit seiner Antwort, bis Jakob näher herangekommen ist. Erst dann erwidert er "Ich bin kein Arzt.. aber sie stand in Flammen...", was Kentas Aufmerksamkeit weckt. "Wie ist das passiert??", fragt der Ältere den Jüngeren, welcher nur wegschaut.

Aufgelöst betrachtete Jakob die Wunden seiner kleinen Schwester. Die Haut an ihrer rechten Gesichtshälfte begann sich allmählich zu schälen. "I___I....Ihr seit dochArzt!",w endet er sich plötzlich an Kenta. "Könnt ihr dagegen nichts tun?" In seinem Leben hatte der junge Mann schon viele Opfer des Feuers gesehen.. Die Narben die dadurch entstanden vermochten nie wieder zu verschwinden.

"Leider kann ich da gar nichts machen.. die oberen Hautschichten sind teils so geschädigt, dass sie sich ablösen.. das wird von allein verheilen müssen", entgegnet der Alte. "Und meine Utensilien sind verbrannt, ich kann also nichtmal Salbe herstellen.."

"Ich kann die Wunden schließen.", sprach plötzlich eine leise Stimme. Sie kam von dem kleinen weißhaarigen Mädchen, dass geisterhaft leuchtend auf sie zukam. "ALlerdings kann ich NUR die Wunden schließen."

Schon bei ihrem ersten Wort, hatten sich die Blicke der Anwesenden auf sie gerichtet und jeden ihrer Schritte verfolgt.
"Und was könnt Ihr nicht heilen?", fragt Kenta sie.

"Nun. Es besteht die Möglichkeit, dass einige Narben bleiben werden.",er klärt sie und kniet sich dabei neben Emalie. "Die weitere Frage ist, was bekomme ich dafür, dass ich sie heile?"

Daraufhin schauen alle zu Jakob, in dessen Hand diese Entscheidung liegt.

"...oo Alles was du möchtest! Egal was es ist!", antwortet er bereitwillig. Nichts wäre ihm zu teuer, kein Preis zu hoch um seiner kleinen Schwester zu helfen.

"Werdet Ihr es tun?", wendet sich nun Hiten an das Mädchen.

"Hn hn hn..Menschen sind schon einfältige Wesen..", füstert das Mädchen zu sich selbst, ehe sie mit einem "Ja ", antwortet.

"Dann bitte macht schnell, es eilt!", fleht Hiten und geht ihr aus dem Weg.

So legt sie ihre Hand sanft auf Emalies Brust, dort wo das Herz schlägt und beginnt ihre Energie auf zu Emalie zu senden. Als diese Dort angekommen war beginnt sofort die Wundheilung.

Mit beinahe neugierigem Blick schaut Kenta dem zu, während von anderer Seite eher Besorgnis kommt. Doch selbst Al hat sich dazu durchgerungen, zuzuschauen und er glaubt, diese Technik zu kennen..

Währenddessen hat Edward bereits mit einem Malstein einen Transmutationskreis auf die schwarz-grau angekokelte Hauswand gemalt und - mangels einem zweiten Arm - mit dem verbliebenen die Transmutation in Gang gesetzt; keine paar Sekunden und etliche bläuliche Blitze später ist das Anwesen wieder wie vorher, ja sogar sauberer und mit weniger Ritzen und Spalten.

Die Zuschauer dürfen begutachten wie sichnach und nach die Haut wieder schließt. Nicht nur an in ihrem Gesicht, sondern an ihrem Ganzen Körper. Doch wie sie schon prophezeit (`?) hat, bleiben an einigen Stellen tiefe Einkerbungen - Narben.

"Besser Narben, als dass sie daran stirbt..", stellt Hiten erleichtert seufzend fest und erntet zustimmendes Nicken aller anderen.