Kapitel 05: Wolf Quest

Ebenfalls vorsichtigen Schrittes huschte Shyama durch einem längeren Gestrüpp um nicht gesehen zu werden. ALlerdings raschelte es zunehmend... So trappte sie doch wieder hinaus.

Als wäre der Wolf ein Kitz, so schien es, als würden sie sich anschleichen. Tibanna blickte der Schwarzen nach. Sie selbst verweilte noch auf ihrem Fleckchen Waldboden. Sie senkte den Kopf, trug ihn auf Schulterhöhe und ging dann langsam voran. Hinterpfoten setzte sie auf die Stellen die die Vorderpfoten schon betreten hatten... Immer wieder drehte sie die Ohren zu Shyama und dann wieder nach vorn. Ihre Augen wechselten den Betrachtungspunkt. Mal ein Baum, mal daran vorbei, dann einen Busch... Jetzt einen sichtbaren Teil des Ufers...

"Sag mal...óô Bist du einen Katze?", fragte Shyama verständislos, als sie sie eine Weile so schleichend beobachtet hatte. "Wir sind zu zweit. Ein einzelner WOlf kann da nichts ausrichten, oder fast nichts.."

"Ich möchte nicht tollpatschig einfallen..." gab Tibanna blaffend zurück. Katze...pah!
Ihr Kopf hob sich leicht an, als sie neben den letzten Bäumen stand, die vor dem Bachlauf standen... Sie blickte links und rechts... jedoch war kein Wolf in Sicht...

Man hörte ein kurzes Rascheln und dann kratzen Krallen über Stein. "An wen wollt ihr euch anschleichen?" fragte der Wolf feixend mit ein wenig Groll in der Stimme, der wie aus dem Nichts aufgetaucht war und nun auf einem Stein stand, der aussah, wie ein Podest.

"oô", misstrauisch trat Shyama aus dem Gebüsch heraus, zeigte sich in voller Größe, erhobener Rute. Nichts lies darauf hindeuten, dass sie sich all zu schnell unterwerfen würde. Das wäre ja noch schöner.

Der Blick des Rüden wanderte von der Weißen zu Schwarzen. Elegant, mit kreisenden Schultern stieg er von dem Felsen herunter und stand nun auf Augenhöhe mit den beiden Fähen. "Was suchen zwei so lieb reizende Damen an diesem Ort?"
Tibanna verdrehte ein Ohr nach hinten, das andere zu Shyama, welche sie kurz anschaute. Ihre Haltung ähnelte der Shyamas. Auch sie würde sich nicht gleich auf den Rücken schmeißen und um Gnade betteln, ihm ihren Bauch darbieten und die Kehle. "Was sucht ein Streuner wie du hier?" gab Tibanna zurück.

Dem Gespräch mit einem Ohr lauschend hob sie ihren Kopf, schnüffelte in der Luft. Sie wollte sichergehen, dass er auch alleine war, nicht das sie überrascht wurden.... Man weiß ja nie. ABer zum Glück stellte sich heraus, dass sie unter sich waren. "Du hast auch kein Rudel, nicht wahr?", fragte sie direkt.

"Allein? Nein, ich sehe mich in Gesellschaft von zwei Fähen." grinste er und machte ein paar Schritte, seitlich an den Beiden vorbei, richtung Bachufer. Tibanna schauderte es, sie schüttelte sich "Mir kommt gleich der Fisch wieder hoch =_=" murrte sie, bei dem Gesülze.

"óô... Hrmpf.. So ein Schleimer.", murrte sie, tapste dann zu der Weißen hinüber. "Da hast du deinen Rüden.", sprach sie wölfisch Grinsend.

Tibanna schaute Shyama auf ihre Bemerkung hin an. "Das? Das ist eine Schnecke. Sieh dir seine Schleimspur an..." sie deutete mit einem Kopfnicken zu dem Rüden, welcher diese Bemerkung nicht überhört hatte "Schnecke?" wiederholte er und näherte sich den Fähen. Seine Nase zuckte, schnupperte schon wie von weitem an den Wölfinnen. "Du musst wohl diejenige sein, die sich an meinen Markierungen vergangen hat, nicht?" er schaute Tibanna schelmisch grinsend an. Wie angewidert winkelte sie einen Vorderlauf an und legte die Ohren nach hinten "Pf ûu..."
"Aha." schmunzelte Der Wolf und blieb stehen "Und du..." er sah Shyama an, brach aber seinen Satz ab, begann einen neuen "Wie unhöflich von mir. Mein Name ist Roscó - und eure Namen sind? Black Beauty und White Dream?" witzelte er 'charmant'

"...~~", verdrehte sie ihre Augen, leicht angenervt. "Shyama.", antwortete sie ihm allerdings, drehte ihre Ohren nach hinten und lies sich auf ihren Schlanken Hintern nieder. (XD)

Tibanna folgte Shyamas Bewegungen, sah wieder zu der kleinen Wolfsschnecke hinüber "Tibanna." ließ sie auf Shyamas Antwort folgen.
"Shyama und Tibanna also." wiederholte er mehr für sich, als für die beiden.
Dadurch, dass er einmal um die beiden Wölfinnen herumschritt, präsentierte er sich automatisch einmal von allen Seiten. Er entsprach wohl der Vorstellungs eines Rüden; dichter Pelz, glänzend. Muskulöse Erscheinung und die beiden Fähen waren ein paar Zentimeter kleiner als er. Er grinste und machte damit sein kräftiges Gebiss sichtbar. Vor den beiden kam er wieder zum Stehen. "Wie eben schon gefragt; was veranlasst euch an diesen Ort zu kommen? Ihr scheint auf der Suche zu sein? Richtig? Eurem Getuschel nach, wohl nach einem Wolf." er sog die frische, kühle Luft in seine Nase, tief in seine Brust "Ihr seid beide nicht von hier?" stellte er an ihren Düften fest, die ihn förmlich zu beflügeln schienen.

"Genau so wie du.", konterte Shyama, unbeeindruckt von seinem Geflirte. Abgesehen davon war es ihr auch nicht immer klar, was ein ihr gegenüberliegender WOlf mit manchen Gebärden meinte. Es war einer der vielen Nachteile, wenn man bei Menschen aufgewachsen war..

"Gut beobachtet Shyama." meinte Roscó und ließ die Rute leicht hin und her schwenken. "Aber meine Heimat liegt wohl kaum so weit weg, wie deine Tibanna."
Die weiße Fähe senkte ebenfalls ihr Hinterteil und setzte sich, als wollte sie ihre Standhaftigkeit repräsentieren.
"Hn... geheimnisvolle Frauen..." gurrte er förmlich und ihn überaschte ein kleiner Schauer, den er wegschüttelte. "Habt ihr die Absicht hier zu bleiben, oder treibt euch euer Weg noch weiter weg?" fragte er und ging dabei langsam, eine Pfote vor die andere setzend auf die Beiden Fähen zu.

"Eigentlich wollten wir weiterziehen...Bis.. naja..", brach sie ab und sah zu Tibanna, sollte sie ihm doch sagen, dass sie auf der suche nach einen Gefährten war um ein Rudel zu gründen!

Tibanna blickte eher zufällig zu Shyama, sah wieder weg und registrierte erst im Nachhinein ihren Blick "<.< ..." sie schaute Roscó an der von einer zur anderen schaute "Hm...?"
Tibanna "<=..=> Shyama und ich waren auf dem Weg, bis wir deine Spur fanden..." sie linste zu der Schwarzen herüber "und dann war wohl alles zu spät. Wie ein Bluthund folgte sie deiner Spur bis eben hier her... o.o" Roscó lauschte, während er schon nahezu zwischen Tibanna und Shyama stand. Sein Blick fiel auf die Schwarze Fähe "Aha? <)"

"I_I.. Was? Moment mal. Du warst doch diejenige, die ganz euphorisch und schwanzwedelnd seiner Spur gefolgt war!", verteidigte sie sich. Ja, sein Geruch war... war.....anziehend, aber diesen Schuh wollte sie sich nicht anziehen lassen, dass sie auf ihn fixiert war, soweit sie nicht mal die gehörigen Füße dazu besaß!

"Hey heeey... jetzt verdreh hier mal nicht die Tatsachen!" Tibanna stand auf und rückte ein Stück zur Seite. Roscó vernahm ihre Bewegungen, drehte aber nur kurz die Ohren nach hinten. Seine Aufmerksamkeit richtete sich nun mehr auf Shyama. Er neigte den Kopf etwas zur Seite und betrachtete ihre Augen mit seinen braun-gelben. Er erlaubte es sich, Shyama etwas mehr auf den Pelz zuu rücken und schnupperte, ihr näherkommend an den Lefzen entlang, über die Wangen. Dann setzte er die Nase ab und schwebte um sie herum, betrachtete seine 'Beute' von allen Seiten. Vielleicht war die Weiße außergewöhnlicher, jedoch zog ihn dieses Schwarz mehr an.

"^o,.o>... . .. Entschuldige mal!", rumpelte sie ruckartig auf und drehte sich so, dass wieder ihr Gesicht zu ihm zeigte. Leicht hob sie ihre Lefzen auf einer Seite und entblößte so drohend ihren Fangzahn."Vorsichtig, mein Lieber.."

Der braune Rüde blieb stehen und sah die schwarze Schönheit an. Ja doch, Black Beauty passte einfach wie der Mond zur Nacht!
Tibanna beobachtete das Szenario und war hin und hergerissen; einerseits fand sie es amüsant, wie Shyama sich anstellte, andererseits hatte Tibanna ihr Ziel knapp verfehlt.
"Verzeih, wenn ich aufdringlich war... jedoch fällt es mir schwer, mich von dir fern zu halten, Shyama." diese Worte sprach er, berücksichtigte ihr Zähne fletschen. Aber für ihn war das kein Hindernis, dass man nicht auch umgehen konnte. Starr aufgerichtet und nur in einem kleinen Radius schnell hin und her wedelnd hielt er seine Rute und senkte den Kopf, als wollte er sich entschuldigen, startete dennoch einen zweiten Versuch; Diesmal ging er aber nicht direkt auf sie zu, sondern nah an ihr vorbei, sodass sich ihre Seiten striffen und natürlich ließ er es sich nicht nehmen, an ihrer Flanke zu schnuppern, nur ganz kurz, bevor Shyama überhaupt reagieren konnte.

"...I_I... "Shyama fühlte sich als wäre sie im falschen Film gefangen. Alle hatten sich gegen sie verschworen. Dieser seltsame WOlf, der so aufdringlich deutlich machte, WAS er WOLLTE und Tibanna, die nur blöd daneben saß und zusah!" >.<Grrrrrh..", knurrte sie leicht, wenn auch das weniger angsteinflößend, als hilflos, fast ängstlich klang.

Mit den Köpfen entgegengesetzt nebeneinander stehend, drehte Roscó den Kopf zu Shyama und lauschte ihrem Knurren. Es klang wie das klimpern von Eiszapfen, die im Winter von den Ästen der Bäume hingen und durch den Wind, wie ein engelsgleiches Klirren klang...
Er wartete ihr Knurren ab und legte kurz seinen Kopf auf Shyamas Hinterteil ab, übte leichten Druck aus und ließ es dann auch wieder sein - wartete ab.
Wie Tibanna. Sie wartete auch nur ab, doch würde es ihr zu bunt, würde sie sich verkrümeln. Das Spielchen wollte sie sich dann doch nicht aus erster Reihe angucken.

"Lass das!", knurrte sie und donnerte ihre Rute gegen seine Schnauze. Danach sprang sie einige Sätze vorwärts, nur um wie vom Teufel besessen loszulaufen. Tibanna würde sie später wiedre finden, jetzt musste sie erst einmal in Sicherheit gelangen!

Roscó bekam ihre Rute wuchtig gegen die Nase, sodass er den Kopf schüttelte und ein, zweimal schnaubte. Er sah der schwarzen Shilouette hinterher und wedelte mit der Rute, leckte sich über den Fang "Was ein Wildfang!" schwärmte er für sich in Gedanken. Ihre Reaktionen veranlassten ihn dazu, sich noch mehr auf sie zu versteifen. Keines Blickes würdigte er Tibanna mehr, die ebenfalls der fliehenden Shyama hinterher schaute... "Hmpf..." machte sie und stand auf, ging zu dem Felsen, auf dem der Rüde vorhin aufgetaucht war und legte sich davor. Eine Nacht würde sie wohl auf die Verlorene warten können - länger nicht.
Mit freudigen Hüpfern rannte der Braune Shyama hinterher. Flink setzte er eine Pfote fest nach der anderen auf den Boden, stämmte sich dagegen und wurde schneller. Hechelnd hing ihm die Zunge aus dem Rachen und wippte leicht unter seinen Bewegungen. Diesen Duft würde er nie wieder aus der Nase bekommen... *~*

""I_____I...!", düste sie wie voneiner Spinne gebissen durch das Unterholz, sprang über Baumstämme und kroch durch Büsche. ALles nur damit sie diesen liebestollen Wolf abhängen konnte! Zu sehr interessierte sie es, ob er noch hinter ihr war, allerdings wollte sie keinen Blick riskieren, sie könnte ja dadurch langsamer werden.