Kapitel 05: Wolf Quest

(Anmerkung: Ich habe keine Ahnung, wieso das plötzlich unter meinem Namen steht...
Muss nen bug sein... Gruß, Admin. Der Text stammte ursprünglich von Tibana...)

Was war das doch manchmal für ein ödes Leben, so ganz allein. Sie Wölfin ließ den Blick über die Umgebung gleiten. Langeweile machte sich breit. Ihre Flanke schmerzte noch etwas, doch das sollte sie nicht mehr daran hindern, weiterzuziehen. Schwerfällig stand Tibanna auf, testete mit dem Hinterlauf ob sie gehen könnte, indem sie ihn auf den Boden stellte. Es tat weh, doch es würde sie nicht zerreißen. Sie war eine Wölfin, die einiges aushalten konnte. So kroch sie aus ihrem Versteck heraus und schüttelte sich einmal. Kurz leckte sie über die Wunde, dessen Blut schon längst angetrocknet war... Der Geschmack ihres eigenen Blutes war schon etwas sonderbar, ungewöhnlich... Selten schmeckte sie es. Sonst war es immer das Blut der anderen Wesen, die die gejagdt hatte, was sie auf ihrer Zunge schmeckte. Doch es war nunmal so und Tibanna war ja schließlich mit einem blauen Auge davongekommen. Sterben würde sie daran nicht. Aufpassen musste sie nur, dass sie ihr Blutgeruch nicht verriet. Durch die Beute, die sie vor ein paar Momenten gefressen hatte, würde sie Tagelang ohne Nahrung auskommen. Praktisch. So konnte sich die Fähe schonen und sich nur auf die Reise konzentrieren. Ihre spitzen Ohren stellten sich auf, die Augen glänzten durch einen Lichtstrahl der sich durch das Dickicht der Bäume fand... Eisblau wie ein zugefrorener See waren sie... Wunderschön und so selten. Selten war auch Tibannas einstellung zu Rudeln. Vorwiegend lebten Wölfe in solchen Rudeln, doch Tibanna nicht. Aber sie war nicht die Einzige, die allein besser zurecht kam, als mit einem Haufen wilder Wölfe an den Fersen...
Kurz streckte Tibanna sich durch und gähnte. Wieder sah sie sich um. Sie hatte keine genaue Vorstellung, wie weit sie noch reisen musste. Ob sie den Wald bald durchquert hatte. Auf den flachen Ebenen konnte sie sich ein besseres Bild machen. So war es also beschlossen. Tibanna würde nicht durch den Wald, sondern um ihn herumreisen. Es wäre auch weniger gefährlich, schon wegen dem berglöwen und anderen Bewohnern. Auf den Feldern hatte sie auch eine bessere Übersicht auf alles was kam und verging. Sie setzte die ersten pfoten voreinander, leicht hinkte ihr Hinterlauf, doch es behinderte sie kaum. Ihre Krallen bohrten sich in den zugefrohrenen Boden, hinterließen Einstichlöcher.
Ihre Nase nahm dieses typischen, kalten, klaren geruch wahr. Schnee.
Es würde bald schneien. Den Himmel sehen, konnte die Weiße nicht, doch sie konnte erahnen, dass er sich langsam grau zuzog. Dicke schwerfällige Wolken hingen am himmel. Wie riesige Schiffe trieben sie am Himmel. Jeden Moment könnten sie ihre Last loslassen, auf die Erde.
Ein Schneesturm würde es nicht werden. Hoch würde der Schnee nicht liegen. Nur eine kleine Schicht Schnee die den Frost überdecken würde.
Weiß strömte Tibanna der Atem aus dem Fang, den sie leicht geöffnet hatte. Es war immer wieder schwer hier zu atmen, das lag an der kalten Luft die manchmal sogar in den Lungen stach. Ihre Pfoten trugen sie neben dem Bach entlang, der sich auch durch die Ebene schlängelte. Wenn sie diesem folgte, käme sie viel schneller wieder aus dem Wald heraus.
So war es dann auch. Es wurde immer heller und heller, Tibanna war bewusst, dass sie sich der Waldgrenze näherte... sie stand unter dem letzten Baum, bevor das weite land begann. Ihre Augen brauchten sich nicht an helles licht zu gewöhnen, denn hier war es genauso duster wie in dem Wald... Die Sonne war, wie Tibanna es vermutet hatte, durch dicke Wolkenschiffe verdeckt. Die Landschaft hatte sich verändert. Das weiß-blau des Frostes war zu einem grau geworden, die ganze Ebene war es. Ihr Blick schwenkte nach rechts. Ihre Augen erfassten die zwei Wölfe von eben, die sich immernoch an dem kadaver labten, den sie erlegt hatten, bevor Tibanna im Wald verschwunden war. Nicht lange würde es dauern, dann hatte ein Bär das Blut gerochen und würde seinen Anteil fordern. meist war es dann das ganze Fleisch, die Innerein und die Knochen. Alles.
Kurz schien Tibanna zu grinsen, dann verließ sie den Wald, langsam lief sie in einem Abstand an den Beiden vorbei, humpelnt. Sie wollte ihnen bedeuten, dass sie sich nicht für die Beute interessierte... Ihr Blick striff die Beiden einige Zeit...

Rukia ihrerseits schaut nur kurz zu der weißen, beschäftigt sich dann aber wieder mit der Keule. Wer tagelang nichts zwischen die Beißer kriegt, lässt sich von dem Vorbeischreiten einer Artgenossin nicht wirklich vom Fressen abhalten.

Tibanna blieb kurz stehen. Sie musterte die beiden Fremden. Auch diese sahen zu ihr herüber... Sie schienen wohl hier zu leben. Sollte Tibanna vielleicht etwas fragen. Den Weg, den schnellsten, wie sie richtung Norden gelangt? Zu den immer mit Schnee bedeckten Bergen? Sie konnte sich Informationen beschaffen über mögliche Hindernisse, Tiere und Süßwasserquellen... Es war eigentlich nicht die Art der Weißen; Fremde Wölfe ansprechen. Nach dem Weg fragen... Doch wenn sie so schneller und sicherer an ihr Ziel gelangen würde, konnte ihr Ego es ihr wohl verzeihen. Niemand würde sie dort kennen, wo sie hinwollte. Niemand würde es ihr nachtragen. Und außerdem kannte sie diese beiden Fähen nicht. Die beiden kannten Tibanna auch nicht. Die weiße Wölfe drehte bei und näherte sich den Beiden. Die Ohren hatte sie aufgestellt und der Schweif schwang leicht hin und her, man konnte denken, dass das nur durch den Wind geschah, der manchmal aufkam. Ihre eisblauen Augen blickten stets zu den Wölfinnen. Die verletzte Flanke ließ sie weiterhin etwas humpeln. Welch ein Anblick. Tibanna, eine stolze, junge Wölfin die humpelte wie ein angeschossenes Reh... Spuren eines Angriffes. Etwas ganz natürliches. Es passierte nunmal und selbst das stärkste Wesen war verletzlich... Mit einem leisen Schnaufen wollte Tibanna die ganze Aufmerksamkeit der beiden erhaschen. Darauf folgte ein "Ich störe Euch ungern und es ist nicht meine Absicht Euch die Beute zu stehlen. Ich habe lediglich ein paar Fragen an Euch. Ihr seid von hier, diesem Wald?" fragte Tibanna ohne irgendwelche Aggressionen oder Andeutungen zu machen und zu zeigen...

"Gleichfalls.... Bin nur auf ... der Durchreise..", erwidert Rukia zwischen dem Schlucken von abgefetzten Fleischteilen.

"Hm..." murmelte Tibanna leise und eher nur für sich. Würde es was bringen, weitere Fragen zu stellen? Sie neigte den Kopf richtung Norden. Von hier konnte man große Berge sehen, deren Gipfel Zacken in den Himmel malten. Weiß von dem Schnee, von dem Schnee der immer auf ihnen lastete. Nun sah die Weiße wieder zu den beiden Artgenossen. "Kennt ihr 'Rhíw'" fragte Tibanna, "auch bekannt unter den Namen 'Hithu' oder 'Rácar-Lad'" verfolständigte sie ihre Frage. Nun wartete sie auf eine Antwort. Würden den zwei Wölfen diese Namen nichts sagen, konnten sie ihr mit Sicherheit nicht weiterhelfen. Dieser Ort war kein unbekannter. Vor allem Wölfe kannten dieses Land. Sollten es kennen. Die Legende 'Vanimar' erzählt von diesem Land, diesem Ort, wo immer Winter ist. Die Sonne vermag es nicht diesen Schnee zu schmelzen. So weiß, so rein. Selten woanders ist der Schnee so. Warum weiß niemand. Kein Wesen dieser Erde. Wenn der Nebel nachts aufkommt und alles bedeckt, wird man nur durch das bleiche Licht des Mondes geleitet... Durch die funkelnden Sterne. Die Berge erscheinen einem wie Riesen, welche in hockender Pose eingeschlafen sind und nie mehr aufgewacht. Imposant. Anmutig, aber auch Angsteinflößend kann dieser Ort sein. Vor allem geheimnisvoll. Das macht diesen ort so anziehend.
Der Nebel soll sich in Vollmondnächten zu Wesen formen. Gelbe Augen sollen aus dem Nebel leuchten, wolfähnliche Wesen schälen sich geisterhaft heraus und schweben über die bedeckten Ebenen... Seelen der verstorbenen, die über dieses Land wachen. Geheul soll sogar zu hören sein. das erzählen die Vögel, die durch dieses Land geflogen und wieder zurückgekehrt waren. Es gab nur wenige Erzählungen. Einzelnde Legenden wie die 'Vanimar', Mythen, Geschichten...
Menschen haben niemals einen Fuß auf den Schnee gesetzt. Keine Spuren. Kein Blut welches durch die Waffen der Menschen vergossen wurde hatte je den Schnee rot gefärbt. Ein Paradies. Dieser Name würde ebenso passen.
Fand Tibanna.
Die Wölfin erwachte aus ihren Gedanken und sah immernoch zu den Wölfinnen. Hatten diese schon auf ihre Frage geantwortet? Wohl kaum.
Wind peitschte über die Ebene und ließ das Gras sanft wiegen...

"Mir hat man erzählt, das alles sei nur eine Legende, die irgendsoein Halbhund in die Welt gesetzt hat...", antwortet Rukia ihrerseits.

Tibanna hob eine Augenbraue und hätte fast geknurrt. "Eine Legende ist es gewiss nicht. Diesen Ort gibt es, nur über seine Erscheinung gibt es Legenden." sagte sie und tat einen weiteren Schritt auf die Wölfinnen zu.
"Kein Wolf würde einem Halbhund, oder einem Halbwolf glauben, wenn er erzählen würde, dass es einen Ort gibt, an dem noch Frieden herrscht.Welcher Wolf würde einem HUND glauben, sei es auch nur ein Halber? Kein Wolf, der noch ganz bei Sinnen war..." meinte sie und sah kurz ernst zu der schwarzen Wölfin mit den Streifen auf dem Rücken. "Wölfe ohne Besinnung soll es geben, sonst würden solche Halbwesen nicht entstehen. Oder durch Zwang der Menschen. Doch lieber würde ich sterben, ehe ich mit einem Rüden hündischen Blutes Junge zeuge" knurrte sie halbherzig und schüttelte sich.
"Nun, dann könnt ihr mir wohl nicht helfen." Das hätte sie eigentlich wissen sollen. Die Zeit hatte sie sich eigentlich auch sparen können.

Tibanna schüttelte nur den Kopf, sie unterdrückte ein Knurren "Vergleiche mich nicht mit einem Hund." sagte sie.
"Der Unterschied zu Hund und Wolf ist groß genug." schnaubte die Weiße und wandte den Blick kurz ab, sah in die Ferne. Ihre Ohren zuckten, dann sah sie die beiden Wölfe wieder an. Sie hatte ein Surren in den Ohren... doch noch reagierte sie nicht darauf... Sie wollte etwas sagen, hatte den Fang schon ein wenig geöffnet, aber dann hielt sie inne. Ihr Körper spannte sich an. Das konnte nicht sein, das DURFTE einfach nicht sein. Nicht jetzt und nicht hier. Nicht jetzt, wo sie so weit gekommen war... Das war unmöglich...
Der Kopf der Wölfin drehte sich von links nach rechts. Ihre Augen sahen zum Himmel hinauf, in die Ferne... Ein schwarzer Punkt war zu erkennen. Dieser kam näher. Im einen Moment kaum größer wie eine Fliege, im nächsten schon baumstumpfgroß. Der Punkt am Himmel glänzte in der Sonne... "Verdammt!" knurrte Tibanna... Sie sah zu den Wölfen. "Wenn euch euer Leben lieb ist, solltet ihr von hier verschwinden!", mehr sagte Tibanna nicht. Sie drehte sich um und rannte in den Wald, die Verletzung ignorierte sie, sie war unwichtig. Nichts im vergleich dazu, was ihr blühte, wenn sie dort bleiben würde. Der Tod.
Das Surren wurde lauter, KLACK-KLACK-KLACK-KLACK... machte es ohne Pause, lauter werdend.

"Oh verdammt, Menschenpack..", knurrt Rukia, als sie das Flugzeug immer näher kommen sieht. Doch bevor es zu nah kommen kann ist sie schon losgelaufen.

Tibanna hörte das Geräusch, welches immer lauter und lauter wurde noch lange. Die ganze Zeit über hing es ihr im Ohr, als hätte es sich dort eingenistet... Es kam näher und näher... Ein großer Schatten flog über Tibanna hinweg, welche aber durch die Baumkronen geschützt war und so nicht entdeckt wurde. Sie blieb nach einigen hundert metern wieder stehen, drehte den Kopf herum, senkte den Kopf etwas und starrte in die Richtung, aus der die Weiße gekommen war... Zwischen den Blättern der Tannen und den Baumstämmen erkannte sie ein Aufblitzen... Ihr stieg ein wiederwärtiger Geruch in die Nase, nebem dem grässlichen geruch der Menschen. Mit einem Schnauben versuchte sie diesen aus der Nase zu bekommen, doch vergebens. Er blieb, so wie das Geräusch... Das Fluggerät, welches einer langen Libelle glich, schien auf dem Boden zu stehen, die großen rotierenden Flügel machten immernoch einen lauten Krach, aber es wurde etwas leiser. Tibanna wartete... Sie wollte wissen was die Menchen vorhatten, in welche Richtung sie aufbrechen würden um in die andere fliehen zu können...
Die Tür des kleinen Flugzeuges sprang mit einem metallernden Geräsch auf, drei Personen sprangen auf das Gras und richteten sich auf, sahen sich um... Einer fasste sich an die Kopfbedeckung und kniff die Augen zusammen, auf dem Rücken hatten alle drei eine Schrotflinte, Gewehre... Ein anderer näherte sich dem Kadaver, kniete sich nieder und musterte diesen. Er grinste "Sie müssten hier ganz in der Nähe sein, er ist noch frisch, wenn nicht eben erst verlassen, vielleicht finden wir auch noch ein paar Bären." stellte der Mann fest und richtete sich auf, strich sich über den Schnurbart. "Packt die Sachen aus und verstaut sie gut!" wurde befohlen und die Männer machten sich an die Arbeit...
Immernoch war das Geräusch zu hören, ebenso vernahm sie das Gebell von Hunden. "Nicht auch noch das..." meinte Tibanna und blickte auf ihre Flanke, welche den Hunden bestimmt eine gute Spur des Blutes wegen, legen würde. Tibannas Nase kräuselte sich und sie knurrte leise. Das durfte nicht passieren. Sie war so kurz vor ihrem Ziel. So kurz! Zu gerne würde die Wölfin den Menschen jetzt an die Kehle springen und diese aufreißen! Doch sie würde es nicht tun, niemals. Das verbot ihr ein Gesetz der Wölfe. Menschen durften nicht getötet werden, sie würden nur noch mehr Hass schüren und die Wölfe noch mehr jagen.
Es war ein Hin und Her. Würden die Wölfe angreifen, würden die Menschen sie mehr und mehr töten, mehr würden die Wälder mit Blut getränkt. Ließen sich die Wölfe das gefallen, müssten sie ansehen, wie ein wolf nach dem anderen abgeschlachtet würde...

Rukia, der das dauernde Gehetztwerden an die Substanz geht, bleibt auf das Geräusch bellender Hunde hin stehen und dreht sich bedrohlich um.

Die angekratzte und aufgekrazte Wölfin spitzte die Ohren... Dem Gebell nach, mussten es fünf Hunde sein. Sie war unschlüssig. Sollte sie noch weiter warten, oder weiterziehen, weg von den Menschen.
Dabei fiel ihr erst jetzt etwas auf. 'Racár-Lad' lag hinter den Bergen, die Menschen waren Tibanna genau im Weg. Durch den Wald würde es noch mehr Tage dauern, bis sie endlich da war. Ob sie das überleben würde, oder die Konfrontation mit den Menschen... Beides käme auf das selbe hinaus. Die Chance durchzukommen war gleich mit der zu sterben... Wütend schnaubte Tibanna... "Verdammt!!!" motzte sie und lief ein paar mal hin und her.
"Lass die Hunde raus!" rief der Mann in der braunen Jacke, dem anderen in der Beigen zu. Dieser nickte und stieg in das Flugzeug, dessen Motor nun ausgestellt war. Das Bellen wurde nur lauter, dann ein klacken eines Schlosses und die Hunde sprangen aus dem Lagerraum. Sie schnüffelten wild auf dem Boden umher, wedelten mit den Ruten und schnauften, bellten. Tibanna fletschte die Zähne, näherte sich langsam, der Wind kam von vorn, von der Ebene in den Wald. So schnell würden die Hunde sie also nicht bemerken. Da bemerkte Tibanna auch die schwarze Wölfin von eben, die mit den Streifen auf dem Rücken... Sie stand links von Tibanna einige Bäume weiter weg. Es war zu gefährlich, weiter auf diese Wölfin einzugehen... Tibanna musste vorsichtig sein.
Der Mensch rief seine Hunde zu sich, die nun drei anderen hatten mehrere Sachen aus dem Flugzeug geholt, legten sich auf dem Boden ab. "Wir müssen uns beeilen... Sonst sind diese Viecher über alle berge und unser Lohn auch." stellte einer fest und musterte die Umgebung. "Wir haben die Hunde, das wird kein Problem." er tätschelte einen der Tiere, dieser hechelte und sabberte. Tibanna schüttelte den Kopf. "Armseelige Gestalten..."

Rukia bleckt die Zähne und jagt in Richtung der Hunde. "Weicht zurück ihr miesen Tölen sonst endet ihr als höllische Hot dogs!", knurrt sie.

Tibanna blickte wieder zu der schwarzen Wölfin, neben der sie erst jetzt die andere Schwarze sah... Ihre Augen folgten der Wölfin, die auf die Hunde zurannte... "Eindeutig krank!" schnaubte sie. "Verrät uns damit ebenfalls!" kam es leise von Tibanna. "Lebensmüde dieser Wolf." vollendete sie den Satz und duckte sich leicht. Die Hunde bellten laut, als sie die Wölfin bemerkten. Die Jäger drehten sich um, sahen den Wolf ebenfalls "Na, das ist ja wie im Restaurant! Das Bestellte kommt selbst zu einem!" die Jäger nahmen die Gewehre, legten sie an und luden... zielten und schossen gleichzeitig auf die Wölfin, jeweils mit verschiedenen Zielen.

Zwar getroffen aber nicht wirklich von den Schmerzen berührt beißt sie einem der Jäger ins Bein. Kurz darauf passiert das Selbe wie dem bemitleidenswerten Beutetier zuvor; der Mensch klappt wie ein Taschenmesser zusammen und ist tot.

Der Schuss ging einem durch Mark und Bein, zumindest das laute Knallen... Tibanna legte die Ohren nach hinten und kniff die Augen reflexartig zusammen. Als sie diese wieder öffnete, sah sie, dass ein Hund auf die fremde schwarze Wölfin zurannte...
Kümmern würde Tibanna sich nicht um die Fremde, sie würde sich nicht für das Leben der anderen Wölfin einsetzen. Was hatte sie davon, wenn sie dann verletzt sein würde? Zudem war sie es ja schon. Der Geruch des Blutes, welcher aber nicht mehr so stark war, schien die Aufmerksamkeit zwei anderer Hunde auf sich zu ziehen...
Die Männer blickten fassungslos auf ihren am Boden liegenden Kollegen... Ein Biss ins Bein konnte unmöglich tötlich sein. Vielleicht wenn eine Schlange ihr gift spritzte, aber ein Wolf konnte kein gift spritzen... Sie zielten und schossen wieder, wichen dabei immer weiter zurück. Der letzte Hund der nicht auf Tibanna oder Shyama zugerannt war, knurrte und lief auf die Gestreifte zu.
Langsam setzte Tibanna den rückwärtsgang ein. Vom Nacken bis in die Schweifspitze war ihr Fell gesträubt, die Zähne drohend gebleckt...
Würde sie weiter zurück in den Wald laufen, würde sie den Kampf nur hinauszögern. Sie musste die Verfolger loswerden, die zwei Hunde. Die Menschen schienen fürs erste abgelenkt... So konnte Tibanna etwas aufatmen, dass sie es nun ersteinmal 'nur' mit zwei Hunden zu tun hatte.
Sie senkte den Kopf, starrte beharrlich auf die zwei Hunde die sich näherten, langsamer wurden und stehenblieben. "Gibst du gleich auf, Wolf, oder müssen wir das erst erzwingen?" grinste ein Hund hämisch. Tibannas Augen funkelten. "Aufgeben? Das ist Sache eines flohbesetzten Köters, wie ihr es seid!" gab Tibanna zurück. Das wollten sich die Hunde niht gefallen lassen, nacheinander stürmten sie auf Tibanna los... Der eine von links, der andere von rechts. Dem einen wich Tibanna aus, der andere nutzte die gelegenheit und packte sie an der Flanke, biss zu und hielt sie fest. Tibanna winselte kurz auf, es war die seite, wo schon der Berglöwe ganze arbeit geleistet hatte.
Der Hund zerrte und riss an Tibanna.
Gleichzeitig musste die weiße Wölfin noch dem anderen Hund ausweichen, der nach ihr schnappte und versuchte sie zu erreichen. Einmal falsch die Pfote gesetzt und schon verlor Tibanna das gleichgewicht und fiel auf die seite, wandte sich hin und her, schnappte nach dem Hund, der sie immernoch fest im Maul hatte, spührte dann seitlich am Hals das Gebiss des anderen.

Rukia bleibt schließlich stehen und fixiert die beiden dauerschießenden Menschen. [Haut ab..], knurrt sie in deren Sprache.