Kapitel 7, Teil 1

"Nein...Das ist kein Urlaub..", wiedersprach sie ihm und biss ihre Zähne zusammen. Das Ziepen verursachte das ihre Wunde wieder schmerzte.

"Oh, na dann will ich Euch auch nicht weiter löchern Jeder hat seine Geheimnisse...", sprach er und legte gleich einen Verband um ihren schlanken Körper, um die genähte Wunde zu stützen und zu schützen.

"...Meint ihr ich kann mein Korsett darüber tragen?", fragt Emalie und starrte auf dieses, welches mit ihrem Blut befleckt war.

"In Anbetracht dessen, dass der Verband täglich gewechselt werden sollte, würde ich vorschlagen, dass Ihr Euer Gewand erstmal nicht wieder anzieht und derweil hier rastet. Um die Bezahlung braucht Ihr Euch auch nicht sorgen. Aber... es fällt mir gerade ein... Wenn ich Euch einen guten Rat geben darf; lasst Euch nicht auf den jungen Burschen ein, der Euch herbrachte. Außen mag er freundlich sein, aber in seinem Inneren ruht ein unberechenbarer Dämon...", fuhr der Alte fort, als er seine Patientin wieder zudeckte.

"Ein Dämon?", frage sie verwirrt. So wirkte auf sie ganz und gar nicht.

"Wer so lange in seinem Gewerbe ist, verliert zunehmend den Verstand.. Ich habe ihm damals abgeraten, weiterzumachen, aber er hat nicht gehört und jetzt ist er weit vom klarem Verstand entfernt...", erklärte der Doc und seufzt.

"...Ich versteh nicht ganz. Er schien doch ganz freundlich zu sein. So verrückt wirkte er nicht...", erwiederte sie. AUch in ihrer Heimat gab es solche Leute und auch bei ihnen sagte man sie sein abgebrüht und kühl, dämonenhaft. Aber so wirkte Hiten wirklich nicht.

"uù das ist die Tragödie... Und kalt ist er geworden. Abgebrüht ohne Ende. Er tötet, sobald ihm jemand sagt, dass er es tun soll. Egal wen, egal wo, egal wann. Passt auf Euer Leben auf, Fräulein..", rät der Doc ihr abermals.

Langsam wurde Emalie unwohl zu mute. Würde er sie etwa auch...? "><...!", sie mochte garnicht daran denken!

Wie mit Absicht grollte das Wetter plötzlich und einem Paukenschlag gleich rollt eder Donner quer durch die Nacht. Es begann außerdem so heftig zu regnen, dass man selbst in dem dickwandigsten Gebäude klar die dicken Regentropfen hätte aufprallen hören können.

"._. ....Ich hasse Gewitter...", dachte Emalie besorgt. Zum Glück war es hier drinn Trocken. Dicht zog sie ihre Decke an sich heran und hoffte sie könne bald einschlafen.

"Soll ich Euch ein Schlafmittel geben?", bot ihr der Arzt an, als er ihre unwohle Miene sieht.

"Nein...Und danke. Danke für ihre Hilfe. ", bedankte sie sich und lächelte schwach.

"Schon gut, dafür bin ich ja da ", antwortete er ihr lächelnd, stand auf und ließ sie hinausschlurfend im Zimmer allein.

"Gut, dass ihm meine Narben nicht aufgefallen sind...", sprach Emalie flüsternd. Sie hatte viele Narben..Am Rücken, den Armen, am Unterleibsbereich..Sogar an den Beinen... Sie seufzte.

//Wie kommt so ein junges Mädchen nur zu sovielen Narben..\\, dachte sich der Arzt, als er hinter sich die Tür geschlossen hatte. Seine geübten Augen konnten die vielen bleichen Striche gar nicht übersehen, die nahezu überall an ihrem Körper gewesen waren.
Da klopfte es plötzlich laut. Nicht der Donner sondern von Seiten der Haustür. Misstrauisch, wer denn um diese Uhrzeit noch kommen könnte, ging der Alte zu besagtem Eingang.
"Ja?"
"Kommandant Rintaro verlangt nach Einlass. Wir wissen, dass Ihr ein Verbündeter der Rebellen seid. Gebt alle Angehörigen des Kagetora-Clans heraus und begleitet uns zum Hauptquartier."
"Ich weiß nicht, wovon Ihr redet, Kommandant. Bitte geht wieder..."
"Ich fürchte das geht nicht."

Erneut klopfte es laut, weniger ein einfaches Klopfen als kräftige Tritte befreiten die Tür aus ihren Angeln und boten Sicht auf nicht weniger als zehn Mitglieder der Rôshigumi, Edos Hauptwache.

Durch das Klopfen, welches sogar bis zu ihr schallte, aufgeschreckt zog Emalie sämtliche Kleidungsstücke zu sich. So schnell sie konnte zog sie sich ihr Kleid über, als sie näher kommende, schwere Schritte hörte. Sie erkannte am Klang, dass es weder der Arzt noch Hiten war, soviel konnte sie sagen!

Erster, der Arzt, konnte gerade noch der auffliegenden Tür entkommen und nur entsetzt den in alle Zimmer stürmenden Soldaten hinterhersehen. //Wo ist der Jungspund wenn man ihn mal brauch?!\\, knurrt er in Gedanken und meint damit keinen anderen als Hiten, doch für den Moment musste er sich wohl fügen. Derzeit lag hier niemand von den Schattentigern, daher machte er sich keine allzu großen Sorgen, dass die Roshigumi womöglich fündig würde.

Abwartend was als nächstes geschah, zog sich Emalie ihre Decke über ihrern Kopf. Selbst wenn sie versucht wegzulaufen würde sie nicht weit kommen. Sie konnte nur warten bis es vorbei war. ">_<..."

Natürlich kam auch in ihr Zimmer ein Teil der Gruppe, zwei jüngere Männer in schwarzweißen Kimonos um genau zu sein. Sofort gingen besagte auf die Wehrlose los und schliffen sie aus dem Bett und aus dem Zimmer.

">_< Ahhh!", schrie sie auf, als mit ihrer Wunde auf dem Boden entlang geschliffen wurde.

"H-hey! Lasst das Mädchen! Sie hat nichts mit den Kagetora zu tun!", versuchte der Doc die Männer zu beeinflussen, als sie Emalie aus ihrem Zimmer geschliffen haben, doch die lassen sich überhaupt nicht ablenken.
"Kommandant! Wir haben ein verdächtiges Individuum gefunden!"
"Sehr gut, nehmt sie mit. Wir befragen sie im Hauptquartier."
"Verstanden Chef!"

Ihre Wunde brannte höllisch, als diese den unebenen Boden immer wieder berührte! Was wollten nur diese Männer von ihr? Waren sie gekommen wegen dem Geld, das auf ihren Kopf ausgestzt war? "Lasst mich los. ><", japste sie und keuchte vor schmerz. Sie kickte mit ihren Füßen nach den sie Festhaltenden.

Als der Rest der Truppe sich ohne Funde zusammengefunden hat, trabt besagte auch schon ab; nicht ohne dass sie noch den Doc mitnehmen. So zieht die nun 12 Köpfige Truppe ab; Problem: Sie werden dabei beobachtet.

Frustiert tritt sie weiter und erwischt sogar die Hand des sie Schleifenden, so, dass er für einen Moment loslässt und sie zu Boden fällt. Bei der Gelegenheit versucht sie wegzurobben.