Kapitel 7, Teil 9

"Da komm ich extra zurück... nur wegen dir... und du willst dich immernoch zu Tode hungern? Na danke.. dann kann ich ja wieder gehen.", erwidert niemand anderer als Hiten ihr.

Als sie nun erkannt hatte wer das war wäre ihr beiner das Herz stehen geblieben. "...Warum bist du zurückgekommen?", fragt sie mit ruhiger STimme und drehte ihren Kopf wieder in die Uhrsprüngliche Richtung.

"Du wolltest dich umbringen, ist es nicht so?", fragt er statt einer richtigen Antwort.

"Und..? Was hätte es dich gestört..."murmelt sie, ihren Kopf auf ihre Kniee, welche nahe zu ihrem Körper angewinkelt waren, angelehnt.

"Eine nette Begrüßung... doch... Wenn du dich dermaßen freust, kriegt man richtig Lust, hierzubleiben..", erwidert er sarkastisch und befreit sie von den Decken. "Los, steh auf oô Du wirst nicht die Nacht draußen im Kalten verbringen."

"...." Nur wiederwillig folgte sie seinen Anweisungen. EIne nette Begrüßung? Das hätte ihr Text sein können. Wie konnte er nur so arogant sein und in diesem sarkastischen Ton mit ihr sprechen?!

"oô So ist's brav. Mitkommen.", spricht er wie der Shogun persönlich und nimmt sie an die Hand bevor er Richtung Haus geht.

Einem Hund gleich lies sie sich in das Haus hineinführen. Dort war es hellauferleuchtet und kuschelig war, so fern sie das erfühlen konnte.

Schnurstraks bringt der Pseudo-Shogun Emalie in Kenta's Zimmer zurück und legt sie da auf ihr Bett. Zum Glück hatte Kenta ihn in die derzeitige Situation eingeweiht sonst könnte er wohl kaum so spontan handeln... "Warte hier. Ich hole dir deine Decke und dein Essen."

"Nein... ich gehe in mein Zimmer..", verkündert sie und rumpelt wieder vom Bett auf. Leider zu schnell, als es ihr Körper aushält. So schwankt sie und sinkt etwas kraftlos zu Boden.

".... .... .... ....", schweigt Hiten nur, ihre ungeschickten Bewegungen beobachtend und schließlich mit dem Rücken ihr zugewand vor sie hockend. "Los, halt dich fest."

".. .. Ich .. kann.. alleine.. gehen.", wiederspricht sie kraftlos und stämmt sich auf ihre Beine. Zur Unterstützung hielt sie sich an dem Geländer des Bettes fest. Was sollte das? Dachte Hiten denn wirklich sie könnte so tun als sei nichts gewesen?

Kaum steht sie wieder erhebt auch er sich und zuckt nur kurz mit den Schultern. "Schön. Wenn du meinst."

So geht sie alleine im Schneckentempo in ihr Zimmer. 5 Minuten hatte es gebraucht bis sie es geschaft hatte, derweil waren die Zimmer nur wenige Meter auseinander.

Hiten hatte die Gelegenheit genutzt und in der Zeit sowohl die Decken geholt als auch ihr Essen - das sie ja scheinbar noch nicht angerührt hatte - und alles in ihr Zimmer gebracht.

Derweil hatte sich Emalie in ihr Bett geschlichen und sich mit der warmen Decke zugedeckt.

"Was bist du eigentlich so zickig?", fragt Hiten schließlich, als sie unter den warmen Daunen liegt und er am Fußende auf ihrem Bett sitzt.

~Eine dümmere Frage hätte er wohl nicht fragen können~, dachte sie still.

"... die Schweigenummer wieder ~~?", rät er auf ihr offensichtlich demonstratives Schweigen hin.

"Ich bin nicht zickig... . .", kommt schließlich eine Antwort.

"Natürlich bist du das. Führst dich hier auf als sei dir die größte Ungerechtigkeit der Welt widerfahren.", erwidert er.

"...nch...", schnauft sie einmal tief ein und wieder aus. Betrübt sieht sie auf ihre Decke. Erneut nicht fähig etwas zu sagen.

"Mal abgesehen davon, dass die Kinder tot sind..", spricht er den Fakt ungerührt aus. Sofern ihn das tatsächlich kümmert, zeigt er davon nichts.

"... . .. .Ist das alles.. was dudazu zu sagen hst?", fragt sie mit zittriger Stimme.

"Von Kenta musste ich es erfahren. Aber du hast bisher kein Wort darüber verloren.", erwidert er kühl. "Was soll man denn da von dir denken?"