Kapitel 14: Breath of Fire X

Sie musste doch irgendeinen Ausweg finden! Sie linste über seine Schulter hinweg, wobei sie sich etwas auf die Zehenspitzen stellen musste. Der Stoff seiner Kleider strich über ihre vorwiegend nackte Haut.
"Carapatos..." murmelte sie. Vielleicht könnte sie sich verdrücken, wenn er den Raptordrachen verscheuchte? Bevor ihr die Sinne völlig durch den Nebel seines duftes geraubt wurden.

Aber ihre Worte wurden sogleich von einem von Verlangen geprägten Kuss versiegelt, sodass sie Carapatos nichtmal erreichten.

Ob es ein möglicher Feueratem war, der ihr einen Hitzeschauer durch den Leib fahren ließ, oder dieser Kuss... Nein, es war... Doch... sie konnte es nicht leugnen.
Die Finger krallten sich in den Stoff seiner Jacke, wollten ihn erst wegstoßen, hielten ihn dann aber fest.

Fordernd umspielte seine Zunge die ihre und der Griff um ihre Schultern verstärkte sich, sodass sie nichtmal weg könnte, wenn sie wollte - was er an dem ihren erkennen konnte, dass dem nicht so war.

Sie zuckte, als seine Arme sich fester um sie legten, denn der Schmerz durchfuhr ihre Schulter, aber er war nun mehr Anreiz als alles andere. Er war auch kein Grund den Kuss zu unterbrechen. Vielleicht für einen Sekundenbruchteil.
Sie ging zögernd auf sene Forderungen ein. Dafür, dass er sich als ein Drache ausgab, der sich noch nie mit einem Weibchen vergnügt hatte, verhielt er sich ziehmlich sicher.

Recht wild drängte er sie zurück, an jene Wand, vor der sie zuvor zurückwich. Dort setzte er sogleich zu einem weiteren, noch wilderen Kuss an.

Mit einigen Schritten gab sie ihm nach. Als hätte sie eine andere Wahl gehabt. Aber sie hatte es doch auch selbst so gewählt!
Jetzt wurde auch sie aktiv. Ihre Hände lösten sich nun endlich von seiner Jacke und wanderten langsam hinauf, auf seine Schulter, die andere ruhte jetzt näher a seinem Nacken.
Demonstrativ stellte sie sich wieder auf die Zehenspitzen, nicht nur um wieder dem unangenehmen Stein aufzuweichen, der gegen ihren nackten Rücken drückte.

Eine geschickte Bewegung brachte seine Linke in ihr Kreuz und stützte dieses. Desweiteren löste er den Kuss nur auf, um gierig an ihrem Nacken entlangzulecken.

Sie seufzte leise und neigte ohne lange zu warten den Kopf zur Seite und schloss die Augen. Ja, es wäre gelogen, wenn sie jetzt sagen würde, es würde ihr nicht gefallen. Ihre Zunge fuhr über ihre Lippen, dort wo die seine sie eben noch berührt hatten. "Hmmn..."

"Wollen wir das nicht noch feierlicher gestalten? Wie... fliegend >)?", fragte er sie flüsternd.

Sie hob den Blick und spürte seinen heißen Atem der gegen ihren Hals schlug.
Sie blinzelte und wurde dazu verlockt ihm über die Wange zu streichen.
Sie nickte, den Hals viel zu trocken um auch nur ein Wort herauszubekommen.

">) Das wird aber sehr gefährlich", stellte er noch klar, erschütterte ihre Willenskraft aber, indem er ihren Nacken noch auf der anderen Seite entlangfuhr.

Sie hielt die Luft an und stieß sie japsend wieder aus. Gänsehaut.
"Keine Sorge, ich werde dich schon nicht verletzen." sagte sie um ihre Bedenken zu überdecken und legte ein Schmunzeln auf die Lippen um es noch zu unterstreichen.
Gefährlicher, als sich auf ihn einzulassen, war nichts - außer vielleicht diese Wachdrachen - wobei die mehr dumm als gefährlich waren.

"Dann gehen wir raus, hrrmm?", schnurrt Rhurest und geht, mit ihr im Arm Richtung Höhlenausgang.

Was blieb ihr jetzt auch anderes übrig? Sie folgte ihm, eher zog er sie mit sich.
Sie bemerkte, dass Carapatos gar nicht mehr da war... Aber irgendwie war sie auch froh darum. Ich war seltsam zumute, wenn er 'das' sehen würde.
"Ich folge..." sprach sie knapp.

"<) Und wenn 'sie' uns folgen, mach ich Handtaschen aus ihnen ", versichert er ihr, bevor sie draußen stehenbleiben.

"Verlock mich nicht dazu, dass ich von dir verlange, dass du mir das vorführst!" meinte sie und sah sich um. Der Himmel war immernoch dunkelblau und es würde noch ein paar Stunden dauern, bis der Morgen anbrach.
Eine kleine Liebelei in der Nacht, unter klarem Himmel? Sie schüttelte den Kopf,, fand sich kurz näher an seinem Körper. Immer wieder wollte ihre Nase mehr von seinem Duft. "Ehm..." meinte sie dann und deutete nach oben "Ich überlass dir gern den Vortritt."

"<D Na gut..", gurrte der Rüde, entfernte sich ein Stück von ihr und nur Sekunden später steigt die rückverwandelte Riesenechse gen Himmel. "=) .."

Sie sah ihm zu. Okay, er meint es ernst. Was hatte sie auch anderes erwartet? Virani biss sich auf die Unterlippe, als sie sich auch wandelte. Als die Flügel aus ihren Schultern wuchsen, musste sie schnaufen, da es sich anfühlte, als würden die Wunden weiter aufreißen, doch als es endlich geschafft war, blieb kaum mehr als ein wages Pochen zurück. Die grün leuchtenden Augen sahen Rhurest nach, daraufhin folgte auch der schwarze Drächinnenkörper.
Da sie weder Vermutungen noch eine Ahnung hatte, was er jetzt ganz genau mit ihr vorhatte, stieg sie einfach weiter höher.

Als beide hoch genug waren, begann Rhurest, Virani zu umkreisen und umschwärmen. Spiralförmig stiegen beide noch höher, ehe man sich umarmte und im Sturzflug den beeindruckend ausschauenden Paarungsakt vollzog. Kurz bevor sie den Boden trafen, trennten sie sich wieder und landeten erneut.

Sie hatte das Gefühl, als würde sie noch in der Luft schweben, so fühlten sich ihre Beine an.
Zischelnd gingen ihre Atemzüge und aus doch zufriedenen, überraschten und beeindruckten Augen linste sie zu Rhurest hinüber, der unweit neben ihr stand.
Sie war noch so benebelt, dass ihr Kopf von dunklem Rauch, der aus ihren Nüstern drang, umnebelt war.

Zufrieden mit sich selbst und seiner und ihrer Leistung hatte sich der Rüde gesetzt und begonnen mit seiner gespaltenen Zunge die Reste der Verpaarung zu bereinigen.

In ihrem Eifer und dem Adrenalin, und was da jetzt sonst noch so durch ihre Adern schoss, hatte sie von diesen möglichen 'Resten' an sich keine Notiz genommen. Eher war ihr Augenmerk auf den Drachen gerichtet. Er schwieg. Er sagte nichts. Er saß einfach nur da und... Ja, das war offensichtlich, was er da machte aber... er blieb stumm. Unruhig und vielleicht sogar etwas pikiert über seine plötzliche Schweigsamkeit, wog sie ihren Körper hin und her und zuckte mit Flügeln und Schweif.

Ihre Blicke spürend schaute Rhurest schließlich grinsend auf. "<) Hat es dir gefallen, Süße?", wandte er sich an sie.

"oo'..." sie fühlte sich ertappt. Dabei hatte sie schließlich auf eine Regung seinerseits gewartet. "Eh..." - ein 'Nein' wäre gelogen - Sie nickte, aber irgendwie wollte sie ihm den ganzen Triumph nicht überlassen, aber eine passende Antwort wollte ihr nicht einfallen. "Für den Anfang..." murmelte sie, gerade nicht wirklich redegewandt.
Sie ließ ihren massigen Leib nieder und legte sich auf den Boden "U-und dir?"
Das hatte sie sich natürlich nicht verkneifen können, in ihrer Wortnot. /=__='.../